ADB:Elbel, Benjamin
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Sebaldus Minderer ein „Supplementum theologiae moralis P. Benjamini Elbel de indulgentiis in genere et specie necnon de jubilaeo“ (Augsburg 1763, 3 Bde.). Eine neue Ausgabe des Elbel’schen Werkes ließ P. Irenäus Bierbaum O. S. F. erscheinen: „Theologia moralis per modum conferentiarum“, 3 Bde., Paderborn 1890–92; 2. Aufl. 1894–95.
Elbel: Benjamin E., Franciscaner, Moraltheologe, geboren 1690 zu Friedberg in Baiern, † am 4. Juni 1756 zu Söflingen bei Ulm. Er trat im J. 1708 in den Franciscanerorden, wirkte in den zur Straßburger oder oberdeutschen Ordensprovinz der Franciscanerrecollecten gehörigen Klöstern zu Augsburg und Passau als Lector, war von 1735 bis 1738 Provinzial der Straßburger Provinz und später Generalcommissär der Natio Germano-Belgica, als welcher er 1746 den Vorsitz auf der National-Congregation zu Dettelbach führte. Vom Bischof von Passau wurde er auch zum Synodalexaminator ernannt. Zuletzt war er in Söflingen Beichtvater der Klosterfrauen. – Als Moraltheologe erfreut sich E. nicht nur in seinem Orden, sondern überhaupt in der Fachlitteratur eines bedeutenden Ansehens durch sein in zehn Theilen die ganze allgemeine und specielle Moraltheologie behandelndes Werk: „Theologia moralis decalogalis“ und „Theologia moralis sacramentalis per modum conferentiarum casibus practicis applicata et illustrata“, von welchem seit 1730 eine Reihe von Ausgaben erschienen, die fünfte zu Augburg 1750–51. Dasselbe wird als ein classisches Werk in seinem Gebiete bezeichnet, als dessen hervorstechende Eigenschaften Gründlichkeit der Behandlung, Klarheit in der Gedankenentwicklung, Bedächtigkeit, Maßhaltung und Sicherheit im Urtheil, praktische Verwendbarkeit, Einfachheit und Faßlichkeit der sprachlichen Darstellung hervorgehoben werden (Vgl. Deppe im Literarischen Handweiser 1891, Sp. 6 f. und Sp. 473 ff.). Nach Elbel’s Tode schrieb dessen Ordensgenosse- P. Parthenius Minges, Geschichte d. Franziskaner in Bayern (München 1896), S. 228, 232. – Hurter, Nomencl. lit., II (ed. 2, 1893), p. 1549.