Zum Inhalt springen

ADB:Fein, Georg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Fein, Georg“ von Ferdinand Spehr in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 6 (1877), S. 606–607, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Fein,_Georg&oldid=- (Version vom 26. November 2024, 10:17 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Fein, Eduard
Nächster>>>
Feind, Barthold
Band 6 (1877), S. 606–607 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Georg Fein in der Wikipedia
Georg Fein in Wikidata
GND-Nummer 119090937
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|6|606|607|Fein, Georg|Ferdinand Spehr|ADB:Fein, Georg}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=119090937}}    

Fein: Georg F. (älterer Bruder des vorhergehenden Eduard F.), deutscher Demokrat, geboren zu Helmstädt im Herzogthum Braunschweig im Jahre 1803, † 1869, ist der zweite Sohn des damaligen Bürgermeisters seiner Vaterstadt, des Hofraths F. Er studirte, auf dem Gymnasium in Braunschweig vorgebildet, in Göttingen, Heidelberg und Berlin die Rechte und begab sich dann nach München, wo er als Mitredacteur der „Deutschen Tribüne“ Beschäftigung fand. Im J. 1832 wurde er wegen seiner in derselben entwickelten freisinnigen Ansichten aus Baiern ausgewiesen, worauf er, nachdem ihm im J. 1833 auch in anderen deutschen Ländern der Aufenthalt untersagt war, sich zunächst nach Paris, dann aber im J. 1834 nach Zürich begab, wo er die Redaction der „Neuen Züricher Zeitung“ übernahm und ganz besonders für Gründung deutscher Arbeitervereine in der Schweiz und zwar in einer Weise thätig war, daß sie ihm auch in Zürich Verhaftung und Ausweisung zuzog. F. begab sich nun nach Baselland und wirkte vorzugsweise für die Angelegenheit des „Jungen Deutschlands“, weshalb er aus dem ganzen Schweizergebiete ausgewiesen wurde. Im März 1845 betheiligte er sich an dem Freischaarenzuge gegen Luzern unter Ochsenbein, gerieth in Gefangenschaft, wurde an die sardinische Grenze gebracht und an Oesterreich ausgeliefert. Ueber Wien nach Triest transportirt, wurde er zwangsweise nach Nordamerika eingeschifft. Hier hielt er sich in Philadelphia, dann im Innern von Pennsylvanien und in den westlichen Staaten Nordamerika’s auf. Im J. 1848 kehrte er nach Deutschland zurück, betheiligte sich aber nur vorübergehend und in geringem Grade an der damals fluthenden Bewegung, begab [607] sich vielmehr in die Schweiz und gründete in Liestall, wo er früher das Bürgerrecht erworben hatte, im J. 1852 eine Fortbildungsschule für Jünglinge. F. starb, 65 Jahre alt, am 26. Januar 1869 zu Diessenhofen.