Zum Inhalt springen

ADB:Fyner, Konrad

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Fyner, Konrad“ von Ernst Kelchner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 8 (1878), S. 277, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Fyner,_Konrad&oldid=- (Version vom 29. November 2024, 08:23 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Fyne, Paschier de
Nächster>>>
Fyt, Johann
Band 8 (1878), S. 277 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Konrad Feyner in der Wikipedia
Konrad Feyner in Wikidata
GND-Nummer 116879335
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|8|277|277|Fyner, Konrad|Ernst Kelchner|ADB:Fyner, Konrad}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116879335}}    

Fyner: Konrad F., auch Feyner, aus Gerhausen, druckte von 1473 bis 1481 zu Eßlingen und war der erste und einzige, welcher jene Kunst im 15. Jahrh. dort schon ausübte. Sein erstes Werk, was er dort in diesem Jahre druckte, war: „Tractatus compendiosus per modum dyalogi“ etc., Anno LXX3. Er war der erste, der hebräische Typen gebrauchte, indem er einzelne Stellen in jener Schrift abdruckte und wandte er dieselben zuerst in der bekannten Schrift des Dominicanermönchs Peter Schwarz (Niger) an, worin er die Juden zu widerlegen suchte, welche unter dem Titel „Tractatus contra perfidos Judaeos“ im J. 1475 in Folio bei ihm gedruckt wurde. Im J. 1481 zog er nach Urach im Würtembergischen über und druckte daselbst. Sein dort zuerst gedrucktes Buch ist: „Eyn plenari nach Ordnung der heiligen christlichen kirchen in dem man geschrieben findet all epistel vnd evangelien“ etc., klein Folio, wo es in der Schlußschrift heißt: „Discretus et industrius vir Conradus Fyner d’gerhussen artis impressorie magister“. Johannes Hug von Göppingen scheint sein Corrector sowol in Eßlingen als auch in Urach gewesen zu sein. Ueber sein Leben ist nichts bekannt geworden. Er scheint in Urach gestorben zu sein, denn man findet kein Druckwerk nach diesem Jahre, welches seinen Namen trägt. Die sämmtlichen Drucke von ihm sind sehr selten geworden.

Falkenstein, Geschichte der Buchdruckerkunst, S. 173 u. 179. Geßner, Buchdruckerkunst IV, S. 116 u. 225. Zapf, Buchdruckergeschichte Schwabens, S. 11 u. 19 etc.