Zum Inhalt springen

ADB:Groos, Friedrich

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Groos, Friedrich“ von Melchior Josef Bandorf in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 9 (1879), S. 728, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Groos,_Friedrich&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 15:19 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 9 (1879), S. 728 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Friedrich Groos in der Wikipedia
Friedrich Groos in Wikidata
GND-Nummer 117563870
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|9|728|728|Groos, Friedrich|Melchior Josef Bandorf|ADB:Groos, Friedrich}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=117563870}}    

Groos: Dr. Friedrich G., Arzt, geb. zu Karlsruhe am 23. April 1768, hatte ursprünglich Jurisprudenz studirt und wandte sich erst von 1792 zunächst in Freiburg, dann in Pavia der Medicin zu. Seit 1805 bekleidete er verschiedene Gerichtsarztstellen in Baden, 1814 wurde er zum dirigirenden Arzte der Irrenanstalt Pforzheim berufen. Mit der Trennung des Siechenhauses von der Irrenanstalt und Verlegung der letzteren nach Heidelberg (1826) siedelte er dahin über, hielt gleichzeitig an der Universität Vorträge über Psychiatrie und betheiligte sich mit mehreren Arbeiten an der damals sehr lebhaften Diskussion über das Wesen und den Sitz der Seelenstörungen. Nach zehn Jahren in den Ruhestand versetzt, blieb er noch bis zu seinem am 15. Juni 1852 zu Eberbach am Neckar erfolgten Tode theilweise wissenschaftlich thätig. Seine früheren für die Entwickelungsgeschichte der deutschen Psychiatrie werthvollen Schriften bestreben sich vor allem zwischen den beiden prononcirtesten Theorien der Seelenstörungen, der somatischen und der psychischen, beziehungsweise moralischen in der Weise zu vermitteln, daß er selbst das Wesen derselben als psychisch-somatisch zu begründen suchte.

Nekrolog von Willmer in Deutsche Zeitschrift für Staatsarzneikunde. N. Folge, 1. Heft.