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ADB:Guhl, Ernst

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Artikel „Guhl, Ernst Karl“ von Robert Dohme in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 10 (1879), S. 99, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Guhl,_Ernst&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 22:18 Uhr UTC)
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Guhl: Ernst Karl G., Kunsthistoriker, geb. am 20. Juli 1819 in Berlin, † daselbst am 20. Aug. 1862, bezog 1838 die Berliner Hochschule, um sich der Philologie zu widmen. Von dem Studium der classischen Archäologie gelangte er allmählich zu dem der neueren Kunstgeschichte, der er sich von nun an ganz hingab. Ein 15monatlicher Aufenthalt in Italien 1846–47 brachte seine Studienzeit zum Abschluß; in die Vaterstadt zurückgekehrt habilitirte er sich 1848 an der dortigen Universität und wurde bald darauf zum Lehrer der Kunstgeschichte an die Akademie berufen, so daß er von nun an an beiden Instituten thätig war. Im Laufe der Jahre führten ihn weitere Studienreisen nach England, Holland, Italien, Griechenland und Kleinasien. 1859 wurde er zum Prof. extraord. und Secretär der Akademie ernannt. Guhl’s Thätigkeit als Schriftsteller geht weniger in das Gebiet der streng historischen Forschung als auf geistvolle und geschickte Gruppirung des vorhandenen, aber vielfach zerstreuten Materials. Außer seinen zahlreichen in Zeitschriften zerstreuten Aufsätzen hat er folgende Schriften veröffentlicht: „Ephesiaca“ (1843); „Die neuere geschichtliche Malerei und die Akademie“ (1848); „Künstlerbriefe“ (1853–57, 2 Bde.), ein werthvolles noch heute viel benutztes Werk; „Die Frauen in der Kunstgeschichte" (1858); „Der Krystallpalast zu Sydenham und dessen Kunstsammlungen" (1855); „Das Leben der Griechen und Römer“ (1860–64, 2 Bde.), welches von G. in Gemeinschaft mit W. Koner bearbeitet wurde und vier Auflagen erlebte (vierte 1876); nach seinem Tode endlich erschienen die „Vorträge und Reden kunsthistorischen Inhalts“ (1863), auch ist seine Thätigkeit an den bei Ebner und Seubert in Stuttgart erschienenen Denkmälern der Kunst rühmend hervorzuheben.