ADB:Hamilton, Johann Georg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Hamilton, Johann Georg“ von Heinrich Kábdebo in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 10 (1879), S. 477, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Hamilton,_Johann_Georg&oldid=- (Version vom 19. April 2024, 23:41 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Hames, Nicolaus de
Nächster>>>
Hamle, Kristan von
Band 10 (1879), S. 477 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Johann George von Hamilton in der Wikipedia
Johann George von Hamilton in Wikidata
GND-Nummer 131504479
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|10|477|477|Hamilton, Johann Georg|Heinrich Kábdebo|ADB:Hamilton, Johann Georg}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=131504479}}    

Hamilton: Johann Georg H., Thier- und Stilllebenmaler, geboren zu Brüssel als Sohn des Malers Jacob H. im J. 1672, gest. zu Wien am 3. Jan. 1737. Alle Angaben der Geburt in andern Werken, als 1666, 1669 etc., ebenso die Sterbedaten wie 1733, 1740, 1746 sind falsch; H. lernte bei seinem Vater, der ein sehr tüchtiger Stilllebenmaler war; er kam frühzeitig an den Wiener Hof und wurde gegen 1712 vom Kaiser zum kaiserlichen Hof- und Kammermaler ernannt; seine erste Frau Eleonore starb 1720. Danach vermählte er sich 1722 mit Maria Katharina Widenhanerin. H. machte Reisen nach Deutschland und England, kehrte aber immer wieder nach Wien zurück. – Seine Thierstücke sind von brillanter Zeichnung und Technik; er ist Naturalist, verfügt über eine sehr reiche Palette und versteht es seinen Bildern ungemeine Leuchtkraft zu geben. In seinen Werken läßt sich die Wandlung verfolgen, welche seine Kunst durchmacht; anfänglich malt er in kleineren Dimensionen zart und fein, später jedoch wählt er mit Vorliebe Lebensgröße und dadurch wird seine Technik derber, sein Pinsel ungemein breit, aber sicherer, auch gewinnt sein Colorit dadurch sehr. Von seinen zahlreichen Bildern seien erwähnt die vier prächtigen Pferdestücke in der Dresdner Gallerie; drei ebenfalls ausgezeichnete gleichstoffliche Bilder im Belvedere zu Wien, die „kaiserliche Reitschule Carls VI“ in der Gallerie des Fürsten Liechtenstein zu Wien, Thierstücke im Belvedere, in den kaiserl. Lustschlössern, dann im Schlosse Feldsberg etc. etc.