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ADB:Herling, Simon Heinrich Adolf

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Artikel „Herling, Simon Heinrich Adolf“ von Jakob Franck in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 12 (1880), S. 117, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Herling,_Simon_Heinrich_Adolf&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 02:25 Uhr UTC)
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Herling: Simon Heinrich Adolf H., Theolog, Philolog und verdienter deutscher Grammatiker, wurde den 13. Oktbr. 1780 zu Detmold als Sohn eines Kaufmanns geboren. Er besuchte zuerst das Gymnasium seiner Vaterstadt, bezog 1801 die Universität Göttingen, um Theologie zu studiren, und trat 1804 eine Erzieherstelle im Hause des Banquiers Heyder zu Frankfurt a M. an. Im J. 1809 wurde er Lehrer am Frankfurter Gymnasium und erhielt außerdem eine Professur der alten Sprachen an dem von 1811–14 daselbst bestehenden Lyceum, in welcher Eigenschaft er neben Religionsunterricht, Mathematik und Physik vorzüglich den deutschen Unterricht zu ertheilen hatte. Als 1817 bei der 300jährigen Jubelfeier der Reformation G. J. Grotefend[WS 1] den Frankfurter Gelehrtenverein für deutsche Sprache errichtete, wurde H. eines der thätigsten Mitglieder dieses Vereins, und als Grotefend von Frankfurt schied, der Leiter desselben, wie er auch für die Abhandlungen der Gesellschaft 1821 zwei Aufsätze „Ueber den Gebrauch des deutschen Conjunctivs in seinen Zeitformen“ und „Ueber die Topik der deutschen Sprache“ geschrieben hatte. Hieran reihten sich (Frankfurt 1828) „Erster Kursus und wissenschaftlicher Unterricht in der deutschen Sprache für Deutsche“ und als seine Hauptwerke (1830), „Syntax der deutschen Sprache“ und (1837) „Lehrbuch der Stylistik“. Außerdem lieferte er mehrere größere und kleinere Abhandlungen und theologische und mathematische Aufsätze in verschiedenen Zeitschriften. Er starb zu Frankfurt am 1. April 1849. – Ein scharfsinniger Mann, hat H. namentlich auf dem Gebiete der deutschen Syntax durch mannigfache Anregung die Wissenschaft gefördert, und daß er auch mit dem praktischen Geschick des geübten Schulmanns gearbeitet hatte, bewies der große Erfolg, den seine Bücher gefunden haben.

Heindl, Biographien von Pädagogen und Schulmännern, S. 199–200. Raumer, Gesch. der german. Philologie, S. 632.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. gemeint ist G. F. Grotefend