Zum Inhalt springen

ADB:Hilden, Wilhelm

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Hilden, Wilhelm“ von Rudolf Schwarze in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 12 (1880), S. 409, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Hilden,_Wilhelm&oldid=- (Version vom 19. Dezember 2024, 06:21 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Hildegund
Band 12 (1880), S. 409 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Wilhelm Hilden in der Wikipedia
Wilhelm Hilden in Wikidata
GND-Nummer 102836841
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|12|409|409|Hilden, Wilhelm|Rudolf Schwarze|ADB:Hilden, Wilhelm}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=102836841}}    

Hilden: Wilhelm H., geboren 1551 zu Berlin, † am 19. September 1587 als Professor der griechischen Sprache und Mathematik zu Frankfurt a. O. Ein frühreifes Talent, bezog er schon im 15. Jahre die Universität zu Frankfurt, dann die zu Leipzig und erhielt 1575 an letzterer die Professur der Logik und Ethik. 1581 kehrte er in seine Vaterstadt zurück, um bis 1586 das Rectorat des Gymnasiums zum Grauen Kloster zu führen. Entsprechend den Grundsätzen, welche er in seiner Antrittsrede: „De praestantia graecae linguae et necessitate (Berol. 1581) aussprach, wies er dem Griechischen eine hervorragende Stellung im Unterricht, mit wöchentlich 13 Stunden in der ersten und 6 Stunden in der zweiten Classe, an. Seine schriftstellerische Thätigkeit wandte er vorzugsweise dem Aristoteles zu, wie dies sein „Commentarius in politica et oeconomica Aristotelis“ (1583, 4°), die „Quaestiones ethicae ex Aristotele“ (1585), vor Allem die Ausgabe des Organon mit latein. Uebersetzung und Commentar (1585–86, 3 Voll. 4°) beweisen. Diese Werke wurden in sauberer Ausstattung in Leonhard Thurneissers Officin im Grauen Kloster gedruckt, zu deren Mitbesitzern damals H. gehört zu haben scheint. 1586 als Professor nach Frankfurt berufen, starb er daselbst schon im folgenden Jahre.

Vgl. Diterich, Berlin’sche Kloster- und Schulgeschichte 1732, S. 121. – J. Heidemann, Geschichte d. Gr. Klosters zu Berlin 1874, S. 123.