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ADB:Horn, August von

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Artikel „Horn, August von“ von Bernhard von Poten in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 50 (1905), S. 466, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Horn,_August_von&oldid=- (Version vom 29. November 2024, 01:16 Uhr UTC)
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Horn: August Wilhelm von H., königlich-preußischer General der Infanterie, am 18. Februar 1800 auf dem Gute Loschen im Kreise Preußisch-Eylau in Ostpreußen geboren, trat sechszehnjährig zu Danzig beim damaligen 4. Infanterieregimente in den Heeresdienst, legte während des Besuches der Kriegsschule (jetzt Kriegsakademie), zu welcher er von 1822–1825 als Secondlieutenant commandirt war, den Grund zu einer demnächst durch anderweite Studien ergänzten und vervollständigten militärischen und allgemein-wissenschaftlichen Bildung, wurde von 1826–1840 in verschiedenen Stellungen der niederen und höheren Adjutantur verwendet, befehligte dann je sieben Jahre lang eine Compagnie und ein Bataillon, darauf seit 1854 das 20. Infanterieregiment in Neu-Ruppin, wurde 1858 Brigade- und 1862 Commandeur der 8. Division in Erfurt. In letzterer Dienststellung befand er sich während des Krieges vom Jahre 1866 auf dem böhmischen Kriegsschauplatze und hatte mit seiner Division am 3. Juli hervorragenden Antheil an dem Verlaufe der Schlacht bei Königgrätz. Es war ihm hier in früher Morgenstunde der Auftrag geworden den Holawald zu besetzen und zu halten. In vollem Umfange hat er den Befehl erfüllt. Gleichwol wurde nach Beendigung des Krieges die Frage aufgeworfen, ob die 8. Division in gleichem Maaße wie die neben ihr fechtende, zum nämlichen, dem IV. Armeeeorps gehörende 7. unter General von Fransecky (A. D. B. XLVIII, 712) zur Entscheidung des Tages beigetragen habe. Sie ist im achten Beihefte des Militär-Wochenblattes vom Jahre 1904 zu Gunsten Horn’s und seiner Division beantwortet worden. Dieser selbst wurde am 15. Juli des nämlichen Jahres zum Inspecteur der Infanterie des II. Reserve-Armeecorps ernannt um dessen Commandeur, dem Großherzoge Friedrich Franz II. von Mecklenburg-Schwerin – wie die betreffende Cabinetsordre lautete – „als erfahrener und bewährter General zur Seite zu stehen“, fand aber, da bald darauf Friede geschlossen wurde, keine Gelegenheit mehr eine erfolgreiche Thätigkeit zu entfalten. Nach Auflösung des genannten Armeecorps trat er zu den Officieren von der Armee über und wurde am 6. October d. J. auf sein Ansuchen als General der Infanterie zur Disposition gestellt. Während des Krieges gegen Frankreich vom Jahre 1870/71 war er stellvertretender commandirender General des IV. Armeecorps in Magdeburg, am 19. April 1889 starb er zu Berlin. Es werden ihm scharfer Verstand, ruhige Ueberlegung, fester Wille und ein vortrefflicher Charakter nachgerühmt.