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ADB:Joseph von Hohenzollern-Hechingen

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Artikel „Hohenzollern-Hechingen, Joseph, Prinz von“ von Franz Heinrich Reusch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 12 (1880), S. 702–703, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Joseph_von_Hohenzollern-Hechingen&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 15:14 Uhr UTC)
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Hohenzollern: Joseph Wilhelm, Prinz von H.-Hechingen, Fürstbischof von Ermland, geboren am 20. Mai 1776 zu Troppau in Oesterreichisch-Schlesien, wo sein Vater, Fürst Friedrich Anton, damals als österreichischer Oberst stand, gest. am 26. Septbr. 1836 zu Oliva bei Danzig. Er erhielt seine erste Erziehung in Wien und auf der Karlsschule in Stuttgart. 1790 nahm ihn sein Oheim, Karl, Reichsgraf von Hohenzollern (s. o.), damals Bischof von Culm und Commendatar-Abt von Oliva, zu sich und er besuchte nun das theologische Gymnasium und die theologische Lehranstalt zu Altschottland bei Danzig. 1800 wurde er von seinem Oheim, der 1795 Fürstbischof [703] von Ermland geworden, zum Priester geweiht und erhielt nun eine Präbende in Frauenburg, nach dem Tode des Oheims im J. 1803 auch die Abtei Oliva und eine Dompräbende in Breslau. Am 6. Juli 1808 wurde er, von dem Könige „nominirt und präsentirt“, von dem Domcapitel zu Frauenburg zum Fürstbischof von Ermland gewählt. In Folge der politischen Wirren wurde er erst am 14. April 1817 vom Papste präconisirt und am 12. Juli 1818 von dem Weihbischof von Hatten (s. Biogr. XI, 25) zu Frauenburg consecrirt. Als die katholisch-kirchlichen Verhältnisse in Preußen durch die Bulle De salute vom 16. Juli 1821 neu geregelt wurden, wurde H. zum Executor der Bulle ernannt. Mit der Diöcese Ermland wurden damals das frühere Bisthum Samland und ein Theil des früheren Bisthums Pomesanien vereinigt. – H. war ein fein gebildeter Mann, fromm und wohlthätig und ein gewissenhafter und eifriger Bischof. Namentlich machte er sich in seiner Diöcese um das Schulwesen verdient: 1811 wurde das Gymnasium, 1817 die theologische Lehranstalt zu Braunsberg errichtet, letztere 1821 als Lyceum Hosianum organisirt. Am 12. Februar 1835 wurde H. von der Bonner theologischen Facultät als „bonarum literarum et religionis stator“ honoris causa zum Doctor der Theologie ernannt. – Er starb zu Oliva, wo er den größten Theil seines Lebens zugebracht hatte und wurde in der Gruft der dortigen Aebte, deren Reihe er schloß, beigesetzt. Einige Briefe von H. stehen in den „Actenstücken das in Rom verbotene Lehrbuch der christlichen Glaubens- und Sittenlehre von J. H. Achterfeldt betreffend“, 1839, eine Erklärung von seinem Nachfolger v. Hatten und dem Domcapitel gegen Angriffe der „historisch-politischen Blätter“ (3. Bd. S. 776; vgl. 5. Bd. S. 60) ebend. 4. Bd. S. 447.

Bonner Zeitschrift für Philos. und kath. Theol. 20. H. S. 213. Hipler, Bibliotheca Warmiensis. 1872, 1. Bd. S. 243 ff. 300. Zeitschr. für die Gesch. Ermlands (IV, 595. V, 1. VI, 350. Hipler, Joseph von Hohenzollern, Fürstbischof von Ermland. Ein Gedenkblatt, 1876.