Zum Inhalt springen

ADB:Langwerth von Simmern, Ernst Freiherr

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Langwerth von Simmern, Ernst Freiherr“ von Bernhard von Poten in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 17 (1883), S. 694, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Langwerth_von_Simmern,_Ernst_Freiherr&oldid=- (Version vom 23. Dezember 2024, 06:58 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Languet, Hubert
Band 17 (1883), S. 694 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Ernst Eberhard Cuno Langwerth von Simmern in der Wikipedia
Ernst Eberhard Cuno Langwerth von Simmern in Wikidata
GND-Nummer 132761416
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|17|694|694|Langwerth von Simmern, Ernst Freiherr|Bernhard von Poten|ADB:Langwerth von Simmern, Ernst Freiherr}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=132761416}}    

Langwerth von Simmern: Ernst Eberhard Cuno Freiherr L. v. S., Brigadegeneral der englisch-deutschen Legion, aus altem rheinischen Geschlechte am 20. April 1757 zu Hannover, wo sein Vater im Civilstaatsdienste stand, geboren, trat 1773 als Fähnrich in das kurhannoversche Infanterieregiment Garde, welches er bei Auflösung der Armee im J. 1803 als Oberstlieutenant commandirte, und war dann einer der ersten unter den hannoverschen Offizieren, welche die heimische Truppe auf Englands Boden als „King’s german legion“ wieder ins Leben riefen. L. speciell war ausersehen, dem Regiment Garde in dem zweiten Linienbataillon der Legion das Fortbestehen zu sichern. Liebe zum Vaterlande und treue Anhänglichkeit an seinen Kriegsherrn ließen für ihn die Sorge um den vom Vater ererbten Besitz zu Eltville im Rheingau, der in des fränkischen Gegners Machtbereiche lag, in den Hintergrund treten. Nachdem er an den Expeditionen der Legion nach dem nördlichen Deutschland in den Jahren 1805–1806, nach Rügen und Seeland 1807, nach Gotenburg 1808 Theil genommen hatte, gehörte er zu den Truppen, welche England im Herbst des letzteren Jahres nach Portugal sandte und welche von hier im nächsten Frühling unter Wellington nach Spanien rückten. Am 28. Juli 1809 kam es zur Schlacht bei Talavera de la Reyna; L., am 26. September 1808 zum Generalmajor ernannt, commandirte eine Brigade im Centrum; beim Vorgehen gegen den französischen Hauptangriff traf ihn eine Kugel vor die Stirn, welche seinem Leben sofort ein Ende machte. Die britische Nation ehrte sein Andenken durch ein Denkmal, welches sie ihm, in Gemeinschaft mit dem gleichfalls gebliebenen Generalmajor Mackenzie, in der St. Pauls-Kathedrale zu London setzte. Seiner Wittwe wurde die große goldene Medaille zugestellt, welche ihm für Talavera zuerkannt war.

N. Ludlow Beamish, Geschichte der königlich deutschen Legion, I, Hann. 1832.