Zum Inhalt springen

ADB:Le Bret, Johann Friedrich

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Le Bret, Johann Friedrich“ von Johann Friedrich von Schulte in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 18 (1883), S. 100, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Le_Bret,_Johann_Friedrich&oldid=- (Version vom 24. November 2024, 22:56 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Lebrecht, Michael
Nächster>>>
Lebrun, Johann
Band 18 (1883), S. 100 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Johann Friedrich LeBret in der Wikipedia
Johann Friedrich LeBret in Wikidata
GND-Nummer 11685023X
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|18|100|100|Le Bret, Johann Friedrich|Johann Friedrich von Schulte|ADB:Le Bret, Johann Friedrich}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=11685023X}}    

Le Bret: Johann Friedrich Le B., Historiker und Theolog, geb. am 19. Nov. 1732 zu Untertürkheim, Württemberg, † 6. April 1807. Nach in Tübingen zurückgelegten Studien nahm er 1757 eine Hauslehrerstelle bei einem protestantischen Kaufmann in Venedig an, machte nach deren Beendigung (1761) eine längere wissenschaftliche Reise durch Italien, wurde Repetent und Vicar in Tübingen, 1763 Lehrer am Gymnasium in Stuttgart, 1767 Regierungs- und Consistorialbibliothekar, 1779 Lehrer der Staatskunde an der Militärakademie, Consistorialrath und Oberbibliothekar, 1782 Kanzler der Karlsschule, 1786 Kanzler, erster Professor der Theologie, Abt zu Lorch und Propst der Georgenkirche in Tübingen. – Er veröffentlichte eine Reihe von Schriften (Adelung zählt 46 auf), welche zum Theil werthvolle Sammelwerke bilden und namentlich darauf gerichtet sind, das System der römischen Curie bekannt zu machen, außerdem italienische kirchliche Zustände, solche der griechischen Kirche schildern, übersetzte verschiedene italienische Werke, schrieb Abhandlungen, Programme u. s. w. über theologische und andere Gegenstände. Besondere Erwähnung verdienen: „Pragmat. Geschichte der so berufenen Bulle in coena domini und ihrer fürchterlichen Folgen für den Staat und die Kirche“ u. s. . O. O. 1769, 2 Thle. Frankfurt u. Leipzig 1772. Th. 3 das. 1774. 4. „Geschichte der Deutschen“ in Heilbronner Staatengesch. 2. u. 3. Th. 1771 f. „Sammlung der merkwürdigsten Schriften, die Aufhebung des Jesuitenordens betr.“ 1773 f. 4 St. „Gesch. v. Italien u. allen allda gegründeten alten und neuern Staaten“ u. s. w. 1778–1787, 10 Bde. 4. (Allg. Welthistorie Th. 40–46). „Merkwürdiger Versuch der röm. Curie, den Herzog August, Churfürst v. Sachsen, zum kathol. Glauben zu bewegen“, in Posselt’s Magazin 1785, 1. Heft. „Orat. II. de jure principis evang. circa vicarios apost.“, Tub. 1793. „Magazin zum Gebrauch der Staaten- und Kirchengeschichte, vornehmlich des Staatsrechts katholischer Regenten in Ansehung ihrer Geistlichkeit“, Ulm 1771–1787, 10 Thle., enthält viele interessante Abhandlungen und Urkunden zum Staats- und Kirchenrechte.

Autobiogr. in einem Tübinger Progr. 1786 und in Baier, Magazin für Prediger, Bd. 12. N. Nekrolog, 1807. Adelung, Forts. von Jöcher III, 1459 ff.