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ADB:Matthäus, Anton (1672 bis 1719)

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Artikel „Matthaeus IV., Anton“ von Johann August Ritter von Eisenhart in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 20 (1884), S. 620, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Matth%C3%A4us,_Anton_(1672_bis_1719)&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 22:33 Uhr UTC)
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Matthaeus IV.: Anton M., ein Urenkel des obengenannten Konrad M. (s. d.), ist 1672 zu Utrecht geboren, studirte auf dortiger Hochschule unter besonderer Anleitung seines Vaters die Rechtswissenschaft, wurde 1702 an dem Athenäum zu Deventer Professor der Rechte und eröffnete seine Vorträge mit einer Rede: „De civili Romanorum sapientia ab aliorum calumniis defensa“. – Von ihm wird gerühmt, daß er voll Berufstreue gewesen, und neben glücklicher Rednergabe ein außergewöhnliches Gedächtniß besessen habe, so daß er von den meisten im großen Codex enthaltenen Gesetzen nicht blos den Sinn sondern den genauen Wortlaut auswendig wußte. Er ließ die Kirche zu Diepenven neu aufbauen, wie eine nächst der Kirchenthüre angebrachte Inschrift meldet, und starb am 26. Septbr. 1719 kinderlos mit Hinterlassung einer Wittwe, Judina van Hurck, welche in zweiter Ehe den berühmten Dionysius Roëll, Professor und Bürgermeister zu Deventer heirathete und später in der dortigen Bergkirche ihren beiden Gatten ein noch erhaltenes Denkmal errichtete. Mit Anton M. IV. (dessen gleichnamiger Sohn bereits in der Kindheit starb) erlosch die Familie Matthaeus im Mannsstamme, und wurde auf des Ersteren Ableben eine Münze geprägt. Schriftstellerische Arbeiten von ihm sind nicht bekannt.

J. A. van der Aa a. a. O. S. 390 und die dort Angef., bes. Boumann D. I. S. 72.