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ADB:Münchhausen, Karl Freiherr von

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Artikel „Münchhausen, Karl Freiherr von“ von Karl Ernst Hermann Krause in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 23 (1886), S. 7, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:M%C3%BCnchhausen,_Karl_Freiherr_von&oldid=- (Version vom 23. Dezember 2024, 12:41 Uhr UTC)
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Band 23 (1886), S. 7 (Quelle).
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Münchhausen: Karl Ludwig August Heino Freiherr v. M. (der statt Ludwig sich auch Clodwig schrieb) war am 17. Febr. 1759 zu Klein-Oldendorf im Hessischen geboren, † 1836 in Lauenau. Er ging in hessischem Militärdienst mit verkauften Truppen nach Amerika, wo er zu Halifax in Neu-Schottland mit dem von Werbern gepreßten J. G. Seume Freundschaft schloß. 1792 und 1793 machte er die Feldzüge nach Frankreich mit und avancirte bis zum Oberstlieutenant. 1807 trat er als Oberförster in den Dienst des Königs Hieronymus von Westfalen, anscheinend mit Genehmigung des Kurfürsten, da dieser ihm Wartegeld zahlte. 1809 wurde er wegen vermutheter Theilnahme am Dörnberg’schen Aufstande verhaftet aber freigesprochen. Seit 1813 lebte er, zuletzt durch Erbschaften wohlhabend, als Gutsherr meist zu Lauenau. Von früher stand er in freundschaftlichem und litterarischem Verkehr wie mit Seume, so mit L. Th. Kosegarten, F. Gräter, Franz Horn etc. Seume widmete ihm das Gedicht: „Abschiedsgruß meinem Freunde Münchhausen“. 1791 gab er in Cassel ein Drama: „Sympathie der Seelen“ heraus. 1798 in Marburg die Romanze: „Der neue Schiffer“, 1801 in Neustrelitz Dichtungen unter dem Namen „Versuche“, und mit Gräter den „Bardenalmanach der Deutschen auf 1802“. Auch am Göttinger Musenalmanach hat er sich betheiligt; mit Seume ließ er gemeinsam die „Rückerinnerungen“ erscheinen. Seit 1801 war er verheirathet mit Marianne von Schenk aus dem Hause Schweinsberg, die ihm drei Söhne und eine Tochter gebar.

A. F. von Münchhausen, Geschlechtshistorie des Hauses derer von Münchhausen, S. 19 und 20. K. Goedeke, Elf Bücher deutscher Dichtung, II, S. 235.