Zum Inhalt springen

ADB:Oseborn, Zabel

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Oseborn, Zabel“ von Theodor Pyl in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 24 (1887), S. 461–462, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Oseborn,_Zabel&oldid=- (Version vom 16. November 2024, 12:25 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Osann, Gottfried
Band 24 (1887), S. 461–462 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Zabel Oseborn in der Wikipedia
Zabel Oseborn in Wikidata
GND-Nummer 137992149
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|24|461|462|Oseborn, Zabel|Theodor Pyl|ADB:Oseborn, Zabel}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=137992149}}    

Oseborn: Zabel O., Bürgermeister von Stralsund, war ein Sohn des dortigen Rathsherrn Johannes O. († 1451) und durch seine Mutter, Brigitte Rubenow, Everhard R. Tochter, der Erbe des Greifswalder Bürgermeisters und Universiätsstifters Dr. Heinrich Rubenow († 1462, s. d. Art.), dessen Wappen, [462] mit den drei Windspielen, gleichfalls auf ihn überging. Seit 1491 Rathsherr und 1494 Bürgermeister, gewann er einen großen Einfluß auf die städtische Verwaltung, namentlich durch seine gewandte Vermittelung der zwischen der Stadt und Herzog Bogislav X. von Pommern (1504–12) ausgebrochenen Streitigkeiten. Durch einen Zwist mit seinem Amtsgenossen, dem Bürgermeister Henning Morder († 1517) über das Gut Mützkow, zog er sich jedoch die Feindschaft von dessen Neffen und Erben Rolof Moller (s. d. Art.) zu, welche ein wesentliches Motiv für dessen Verhalten zur Zeit der Reformation bildete. O. war nämlich ein ebenso eifriger Anhänger des aristokratischen Regimentes des Rathes, wie der katholischen Kirche, und hatte deshalb vorzugsweise die Angriffe Moller’s und Lorbeer’s (s. d. Art.) zu ertragen, welche schließlich (1524 bis 1525) die Einführung des bürgerschaftlichen Collegiums der Achtundvierzig und der Reformation, sowie die Ernennung seiner beiden Gegner zu Bürgermeistern bewirkten, welche er jedoch nicht lange († 1526–1528) überlebte.

Kantzow, h. v. Kosegarten, II, p. 289 ff. – Sastrow, h. v. Mohnike, I, p. 30. – Mohnike, Zober, Strals. Chron., I, 18–38. – Fock, Rüg.-Pom. Gesch. V, 77 ff. – Dinnies, Stemmata Sundensia s. v.Kosegarten, Gesch. d. Univ. Gr. II, Nr. 89, 121.