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ADB:Paulsen, Fritz

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Artikel „Paulsen, Fritz“ von Franz Vallentin (Kunsthistoriker) in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 53 (1907), S. 4, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Paulsen,_Fritz&oldid=- (Version vom 16. November 2024, 04:02 Uhr UTC)
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Paulsen: Fritz P., Porträt- und Genremaler, geboren am 31. Mai 1838 in Schwerin, † am 22. Februar 1898 in Berlin. 1860 wurde er Schüler der Akademie in Düsseldorf, 1863 in München Schüler Karl Piloty’s[WS 1], begab sich 1866 auf vier Jahre nach Paris, hielt sich 1870 in London auf und siedelte 1871 nach Berlin über, wo er bis zu seinem Tode blieb. Auch in Constantinopel, Breslau, Hamburg und Hannover war er zeitweilig thätig. In Berlin kamen seine geleckten Porträts und seine nicht sehr geistvoll humoristischen Genrebilder zu großer Beliebtheit. Aus seiner Münchener Zeit stammen: Ein neuer Don Quichote, Günstiger Moment zur Rache (Gal. Schwerin), Familienglück; aus der Pariser Zeit: La promenade du Pensionat, La sortie de l’école, Moderne Damen, Avant le bal, Jour de fête, Damenporträts; aus der Londoner Zeit desgleichen eine Anzahl Porträts. Aus der Berliner Zeit, in der er bis 1896 jede große Kunstausstellung beschickte, stammen an Genrebildern: Besuch in der Kinderstube (1872), Bauernfänger beim Kümmelblättchen (1874), Jour fixe, Gesindebureau, Ballbericht 1886, Jagdgeschichten, Jagdpause; an Porträts: Oberbürgermeister Forckenbeck (1879), Großherzoge von Mecklenburg-Schwerin, Friedrich Franz II. und Friedrich Franz III., Fürst Puttbus und Familie, Fürst Löwenstein, Graf Börke, Reichsgerichtspräsident Dr. v. Simson[WS 2] (Nat.-Gal. Berlin) und gegen 200 und mehr andere Porträts.

„Das geistige Deutschland am Ende des XIX. Jahrhunderts“ (Leipzig 1898) enthält einen autobiographischen Artikel des Künstlers.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Carl Theodor von Piloty, deutscher Maler (1826–1886) (Quelle: Wikipedia)
  2. Eduard von Simson, preußischer Richter, Hochschullehrer und Parlamentarier (1810–1899) (Quelle: Wikimedia Commons)