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ADB:Schiffer, Anton

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Artikel „Schiffer, Anton“ von Franz Vallentin (Kunsthistoriker) in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 54 (1908), S. 11–12, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Schiffer,_Anton&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 22:15 Uhr UTC)
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Schiffer: Anton Sch., Maler. Geboren am 18. August 1811 in Prag, † am 13. Juni 1876 in Wien. Er trat 1833 als Schüler in die Wiener Akademie ein und malte später fast ausschließlich alpine Landschaften. 1835 erschien er zum ersten Male auf der Jahresausstellung der Akademie mit zwei Gemälden: „Stift Göttweih“ und „Helenenthal bei Baden“. Seitdem beschickte er die genannte Ausstellung mit ziemlicher Regelmäßigkeit, wie auch seit 1852 die Monatsausstellungen des österreichischen Kunstvereins. Am bekanntesten sind: Der Schneeberg in Niederösterreich (1838), im Museum zu Wien; Der Grundelsee, in der Galerie Harrach in Wien; Der Hintersee bei Berchtesgaden (1854). Außerdem seien noch folgende genannt: St. Peter bei Freienstein in Steiermark (1836), Gmundener See (1836), Der Dachstein (1837), Schloß Reichenau in Niederösterreich (1838), Elach bei Reichenau (1838), Eingang in das Höllenthal bei Reichenau (1839), Betende Bauernfamilie (1839), Ruinen von Stixenstein bei Neunkirchen (1839), Gebirgspartie bei Admont in Obersteiermark (1840), Ansicht von Ischl (1840), St. Gallen in Steiermark (1840), Der Schwarzensee bei Ischl (1840), Marktplatz von St. Wolfgang bei Ischl (1841), Aussicht vom Gipfel des Schafberges gegen den Dachstein und St. Wolfgang (1841), Die Schramm- und Falkensteine in der Sächsischen Schweiz (1842), Duxer Ferner in Tirol (1843), St. Nikolaus in Hall bei Innsbruck (1844), Die Mühlsturzhörner am Hintersee (1845), Hallstädtersee (1846), Ortlerspitze (1846), Zellersee (1847), Zellersee bei heranziehendem Gewitter (1848), Der hohe Duxer Ferner in Tirol (1852), Weg zwischen Hallstadt und Obertraun während der Sonnenfinsterniß im J. 1851 (1852), Der Attersee (1852), Aussicht vom Gipfel des Schafberges auf die Gebirgsreihe bis zum Untersberg und über den Wolfgangsee (1856), Der Großvenediger (1858), Zell am See (1857), Kammersee (1858), Toplitzsee (1858), Großglockner (1862), Berchtesgaden (1863), Dachstein (1866), Gosausee [12] mit dem Dachstein (1871). – 1838 schmückte er in einer Villa am Kahlenberg einen Salon mit größeren landschaftlichen Bildern aus.

Schiffer’s Landschaften sind zwar im allgemeinen gut aus der Natur herausgeschnitten und in Bildform gesehen. Jedoch lassen sie zuweilen bei der großen Production in der Ausführung an Sorgfalt vermissen und zeigen eine nur selten mehr als sachliche Auffassung, auch eine nicht hervorstechend geistreiche Behandlung der Farbe.

Wurzbach, Biograph. Lexikon des Kaiserthums Oesterreich, Wien 1875.