Zum Inhalt springen

ADB:Schindelmeißer, Louis

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Schindelmeißer, Louis“ von Weber. in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 31 (1890), S. 281, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Schindelmei%C3%9Fer,_Louis&oldid=- (Version vom 5. November 2024, 23:04 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Schimper, Wilhelm
Nächster>>>
Schinderhannes
Band 31 (1890), S. 281 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Louis Schindelmeisser in der Wikipedia
Louis Schindelmeisser in Wikidata
GND-Nummer 117271799
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|31|281|281|Schindelmeißer, Louis|Weber.|ADB:Schindelmeißer, Louis}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=117271799}}    

Schindelmeißer: Louis S. wurde geboren zu Königsberg i. Pr. am 8. Dec. 1811. Seine Mutter war die als Klavierpädagogin bekannte Fanny S., deren Methode, wonach stets eine Anzahl von Schülern gemeinsame Uebungen auf stummen Claviaturen ausführten, während einer derselben auf einem gewöhnlichen Clavier spielte, s. Z. von sich reden machte (s. Ledebur, Tonk.-Lex. S. 503). 12 Jahre alt, kam S. mit seiner Mutter nach Berlin, wohin diese ihren Wirkungskreis verlegte und besuchte hier das Gymnasium. Sein Musiklehrer wurde der Franzose Hostié, welcher 1824 am Königstädter Theater in Berlin angestellt wurde, später Gährich (s. Ledebur l. c. S. 178). Sein Hauptinstrument war die Clarinette, auf der er große Fertigkeit erlangte, so daß er 1830 am königl. Schauspielhause concertiren und Anstellung finden konnte. Mit 21 Jahren verließ er Berlin und wurde Capellmeister in Salzburg, später in Innsbruck, Graz und 1837 wieder und zwar am Königstädter Theater in Berlin. 1838 kam er als Capellmeister an das deutsche Theater in Pest, wo er bis 1847 blieb, in welchem Jahr der Verfall und bald darauf der Brand des Theaters ihm seine Stellung raubte. Er wurde dann 1847 Capellmeister in Hamburg, 1848 in Frankfurt, 1851 Musikdirector in Wiesbaden und endlich 1853 Hofcapellmeister in Darmstadt, wo er am 30. März 1864 starb. Er schrieb „Bonifacius, Apostel der Deutschen“, Oratorium, 1844 in Pest aufgeführt, die Opern „Mathilde“, heroische Oper, „Die 10 glücklichen Tage“, romantische Oper, „Peter von Szapary“, ungarische Oper (1839, Pest). „Malvina“, tragische Oper (1841 das.), „Die Rächer“, romantische Oper (1844), „Diavolina“, Ballet; Ouverturen und Märsche zu Schauspielen, Concertouverture „Loreley“ (Köln), Concert für Clarinette und Clavier, Concertante für 4 Clarinetten und Orchester (Op. 2), Impromptus für Clavier (Op. 4 und 7), Sonaten für Clavier, darunter Sonate héroique (Op. 8, Op. 23, Op. 40), Clavierstücke, Lieder u. A.

Weber.