Zum Inhalt springen

ADB:Schreiber, Alois Wilhelm

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Schreiber, Alois Wilhelm“ von Friedrich von Weech in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 32 (1891), S. 471, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Schreiber,_Alois_Wilhelm&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 12:14 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Schreger, Odilo
Band 32 (1891), S. 471 (Quelle).
Alois Wilhelm Schreiber bei Wikisource
Aloys Schreiber in der Wikipedia
Aloys Schreiber in Wikidata
GND-Nummer 100400159
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|32|471|471|Schreiber, Alois Wilhelm|Friedrich von Weech|ADB:Schreiber, Alois Wilhelm}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=100400159}}    

Schreiber: Alois Wilhelm S., Geschichtschreiber, geb. zu Kappel bei Windeck in Baden am 12. October 1763, † zu Baden-Baden am 21. October 1841. Nach Vollendung seiner Studien an der Universität Freiburg und kurzer Wirksamkeit am Gymnasium in Baden-Baden und als Hauslehrer in der Familie des Grafen v. Westphalen siedelte S. während des Rastatter Congresses nach Rastatt über und gab im Verein mit dem hannoverschen Ministerresidenten v. Schwarzkopf das Congreßhandbuch heraus (1798). Nach abermaliger Lehrthätigkeit am Lyceum zu Baden-Baden (1800–1802) wurde S. Professor der Aesthetik an der Universität Heidelberg, wo er einige Zeit hindurch auch über Naturrecht und natürliches Staatsrecht las und einen lebhaften Verkehr mit dem Vossischen Hause unterhielt. Von 1813–1826 wirkte S., zum Hofhistoriographen ernannt, in Karlsruhe, wo seine Vorlesungen über Geschichte, Aesthetik und Kunstgeschichte von den gebildeten Kreisen der Einwohnerschaft eifrig besucht wurden. Nach seiner Pensionirung (1826) zog S. wieder nach Baden-Baden, wo er fortan bis zu seinem Tode wohnte. S. entfaltete eine ebenso umfangreiche als vielseitige litterarische Thätigkeit. Sein „Handbuch für Reisende am Rhein“, dessen Anhang eine werthvolle Sammlung rheinischer Volkssagen enthält, war lange der beliebteste Führer auf Rheinreisen. Außer einer Reihe historischer und topographischer Schriften, welche das Großherzogthum Baden betreffen, darunter eine kurze „Badische Geschichte“, sowie Schriften über Baden-Baden, Heidelberg und den Badeort Griesbach im Schwarzwalde machte S. sich besonders durch das vielgelesene Taschenbuch für deutsche Frauen „Cornelia“ bekannt, das von 1816 bis 1840 erschien. – Die große Zahl seiner meist belletristischen Veröffentlichungen ist in Bd. 33 des „Neuen Nekrologes der Deutschen“ 19. Jahrgang 1841 S. 1294–97 verzeichnet.