Zum Inhalt springen

ADB:Taccius, Lukas

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Taccius, Lukas“ von Theodor Pyl in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 37 (1894), S. 339–340, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Taccius,_Lukas&oldid=- (Version vom 14. November 2024, 09:06 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Tabor, Johann Otto
Nächster>>>
Tachenius, Otto
Band 37 (1894), S. 339–340 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Lukas Taccius in der Wikipedia
Lukas Taccius in Wikidata
GND-Nummer 123266076
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|37|339|340|Taccius, Lukas|Theodor Pyl|ADB:Taccius, Lukas}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=123266076}}    

Taccius: Lukas T., aus einer Familie, welche auch den Namen Tagghe, Tacke, Takko führte, und vielleicht ein Verwandter des Greifswalder Domdechanten Joh. T. (1519–23), war 1552 in Stettin geboren, besuchte dann die Greifswalder Schule und Universität (1570), und wirkte darauf (1574–80) als Lehrer und Rector in Greifenhagen, Rostock und Pasewalk, wohin seine Eltern von Stettin gezogen waren. Seit 1580 an der Schule zu Greifswald, führte er dort von 1582–1612 das Rectorat, und erlangte sowol durch seinen vortrefflichen Unterricht als durch seine litterarische Thätigkeit allgemeine Anerkennung. Unter seiner Leitung, welche wohlwollende Milde mit entsprechender Energie und eiserner Strenge an richtiger Stelle vereinigte, stieg die Zahl der [340] Schüler bis auf 300, so daß die Schulzimmer und Lehrkräfte vermehrt werden mußten; auch Herzog Philipp Julius schätzte T. hoch, und schützte ihn, als er zur Synode des Generalsuperintendenten Barthold Krakevitz, gegen den Willen des Rathes, der seine Patronatsrechte zu verlieren fürchtete (1607), erschienen war, in seinem Amte. Unter seinen Schriften sind sein arithmetisches Lehrbuch „Arithmeticae praecepta communiora“ (1611–28), und seine Topographie von Greifswald zu erwähnen, welche unter dem Namen „Oratio de urbe Gryphiswaldia“ (1593–1607) erschien und die ältesten Nachrichten über die Stadt enthält. Bei seinem Tode, am 7. October 1612, wurden von seinen ehemaligen Schülern und Collegen zahlreiche Schriften zu seinem Lobe veröffentlicht.

Lehmann, Gesch. d. Greifsw. Gymnasiums, 1861, S. 27, 33, 49–52. – Gesterding, 1. Forts. z. Gesch. d. St. Greifswald, S. 169. – Dähnert, Pom. Bibl. II, 217 ff., 256 ff. Katalog d. Univ.-Bibl. II, 748. – Pyl, Gesch. d. Greifsw. Kirchen, S. 841. – Kos., Cod. Pom. Dipl. S. 641.