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BLKÖ:Fercher von Steinwand (Dichter)

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Fenzl, Eduard
Band: 4 (1858), ab Seite: 181. (Quelle)
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Fercher von Steinwand (Dichter, geb. in der Steinwand bei Wildegg in Oberkärnten 22. März 1830). Sohn armer Eltern, führt das obige Prädicat nach seinem Geburtsorte. Von früher Jugend auf sich selbst angewiesen, erhielt er sich vom Unterrichtgeben und lebte in den J. 1853–55 in Wien als Erzieher und zugleich als Candidat für das Gymnasial-Lehramt. Ein in literarischen Kreisen nicht spurlos vorübergegangenes Ereigniß veranlaßte F., sich dem Herausgeber dieses Lexikons zu nähern, und die reiche poetische obgleich impetuose Natur des jungen Mannes nahm denselben von vornherein für ihn ein. Er war es auch, welcher in der Theater-Zeitung 1854 (März) Ferchers Gedicht „Grabbe“, das erste, welches in die Oeffentlichkeit gelangte, drucken ließ. Der junge Dichter fand nun jüngere Freunde, die sein gährendes aber seltenes Talent öffentlich priesen, und das Feuilleton des „Wanderers“[WS 1] (1854) enthielt weitere Proben u. z.: „Eisenbahnzug“; – „Lawinenritt“; – „Der deutsche Dichter“; – „Froschlied“; – „Die Donau“; – „Das Pferd der Rennbahn“; – „Zeitbedürfniss“; – „Des Deutschen Vaterland“, sämmtlich Poesien eines ursprünglichen, Schiller-Grabbe’schen doch ungeklärten Geistes. F. hat auch mehrere Dramen im Pulte vollendet liegen. Seit 1855 ist von ihm nichts mehr gedruckt worden; die als vorbereitet angekündigte Herausgabe seiner gesammelten [182] Gedichte ist nicht erfolgt, auch sind sein gegenwärtiger Aufenthalt und seine Verhältnisse dem Herausgeber dieses Lexikons unbekannt.

Wurzbach v. Tannenberg (Const.), Bibliographisch-statist. Uebersicht der Literatur des östr. Kaiserstaates (Wien 1856, Staatsdruckerei, gr. 8°.) II. Bericht (1854) S. 19, Marginal 685. – Wanderer (Wiener Blatt, Folio) 1854, vom 24. Mai. – Carinthia (Klagenfurter Unterhaltungsblatt, 4°.) 1854, Nr. 45.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Wanderes.