BLKÖ:Humbracht, die Freiherren, Genealogie
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 9 (1863), ab Seite: 418. (Quelle) | |||
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Sigismund Adel und Wappen erneuert. Zu Anfang des 14. Jahrhunderts finden wir es in Frankfurt a. M. und wurde es gewöhnlich nach seiner Besitzung „zum Schönstein“ genannt. Zur Zeit blüht es in zwei Speciallinien, wovon die ältere in Oesterreich und Preußen, die jüngere seit 1765 freiherrlich in Oesterreich angesessen ist. Die ältere Linie stammt von Friedrich Max (gest. 1764), der früher kais. Oberst, später Brigadier der Republik Genua war. Der Stammvater der jüngeren ist Hieronymus August (gest. 1739). Bruder des Friedrich Max und fürstl. Waldeck’scher Stallmeister. Sein Sohn ist der Oberst Alexander August Christian [siehe die obige Lebensskizze], der 1765 als Major mit seinem Bruder Gottfried Eitel Ludwig, nachmaliger kais. Feldmarschall-Lieutenant, in den Freiherrnstand erhoben wurde. Der heutige Stand der Familie ist folgender: Aeltere Speciallinie. Oesterreichischer Zweig: Freiherr Ludwig Karl (geb. 6. April 1786). Enkel des obigen Friedrich Max und Sohn des Freiherrn Karl Georg (gest. 1. September 1816), kais. Majors, aus dessen Ehe mit Josepha gebornen von Spreng zu St. Anna und Felsenheimb. Freiherr Ludwig Karl (gest. 14. September 1862) war Senior der Familie, Lehensträger des freiherrlich von Humbracht’schen Antheils an dem Lehen Alt-Stralenberg im Gebiete der freien Stadt Frankfurt; k. k. pens. Gubernialrath und Provinzialdelegat zu Treviso. Aus seiner Ehe mit Aloisia gebornen von Walther zu Herbstenburg (geb. 5. December 1793, vermält 21. Februar 1819, gest. 5. November 1857) stammen zwei Töchter und ein Sohn; Letzterer ist der Freiherr Otto Joseph (geb. 11. Juni 1827), k. k. Kreiscommissär derzeit zu Innsbruck in Tirol; Erstere sind: Emma Theresia (geb. 20. Mai 1824) und Ida Margaretha (geb. 29. Juni 1826), vermält (seit 29. April 1845) mit Angelo Ritter von Barea Toscan, Deputirten bei der Centralcongregation zu Venedig. Am 30. Sept. 1860 starb der Bruder des Freiherrn Karl Ludwig, der Freiherr Karl Sebastian Friedrich (geb. 11. Juni 1789), k. k. Hauptmann in Pension zu Linz; von einem zweiten Bruder, Freiherrn Friedrich Ernst (geb. 5. Juli 1788, gest. 11. Mai 1850), lebt eine Tochter, Josepha (geb. 27. November 1827). – Ueber den in Preußen ansäßigen Zweig dieser älteren Speciallinie siehe das Gothaische genealogische Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser auf das Jahr 1861, S. 329. – Jüngere Speciallinie. Diese pflanzte des Freiherrn und Obersten Alexander August Christian’s Bruder, der Feldmarschall-Lieutenant Gottlieb Eitel Ludwig (gest. 4. December 1822), fort. Das Haupt derselben ist zur Zeit dessen Sohn Freiherr Damian Ludwig Karl Wilhelm (geb. 28. Mai 1787), aus dessen Ehe mit Apollonia gebornen Klobusser (gest. 1855) nur eine Tochter, Friederike (geb. 1823), vorhanden ist. Jüngst starben zwei Schwestern des Freiherrn Damian Ludwig Karl Wilhelm, u. z. Maria Johanna (geb. 15. Juli 1788, gest. 28. Sept. 1861) und Ernestine Friederike (geb. 29. Juni 1793, gest. 7. April 1861), [Kneschke (Ernst Ludw. Dr.). Die Wappen der deutschen freiherrlichen und adeligen Familien (Leipzig 1856, J. O. Weigel, 8°.) Bd. III. S. 223.– Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser auf das Jahr 1860, S. 364; 1861, S. 328; 1862, S. 961; 1863, S. IX, 425 u. 1076.) – Wappen. Im rothen Schilde eine aus dem obern linken Seitenrande des Schildes hervorkommende rechts gekehrte Pranke eines silbernen Löwen, welche einen nach oben und rechts gewendeten goldenen Schlüssel aufrecht und etwas schrägrechts hält. Auf dem Schilde steht ein gekrönter Helm, aus dessen Krone ein rechtssehender silberner Löwe aufwächst, welcher in der Vorderpranke einen Schlüssel wie im Schilde hält. Die Helmdecken sind roth und silbern.
Zur Genealogie der Freiherrn von Humbracht. Die Humbracht sind ein altes aus Rhein-Hessen stammendes, ehedem in Frankfurt a. M. ansäßiges, Adelsgeschlecht. Schon 1430 wurde ihm von Kaiser