BLKÖ:Lubomirski, Stanislaus (III.) Fürst
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 16 (1867), ab Seite: 115. (Quelle) | |||
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[116] Joseph ist der Stammvater der heute noch in den Nachkommen von vier Aesten zahlreich blühenden zweiten Linie des Fürstenhauses Lubomirski. –
17. Stanislaus (III.) Fürst L. (geb. im Jahre 1704, gest. 19. Juli 1793), ein Sohn des Fürsten Georg, Wojwoden von Sandomir und vormaligen Feldmarschalls im kaiserlichen Heere, und der Johanna gebornen Gräfin Starzhauser. Im Jahre 1735 war er Starost von Sadec, dann Commissär für Czerniechow bei dem Tribunale zu Radom, 1739 Marschall und noch im nämlichen Jahre Untertruchseß der Krone. Stanislaus ist es, der die durch die vielen Kriege entvölkerte und verwüstete Ukraine durch Ansiedlungen, Bauten und Culturanlagen auf eine ungeahnte Höhe brachte und dadurch seinen Reichthum in großartiger Weise steigerte. Sein großes Vermögen gestattete es ihm, in fast königlicher Weise, mit einem großen Hofstaate und glänzendem Gefolge aufzutreten. Ja als der polnische Thron erledigt war, trat L., der bis dahin ein Anhänger der sächsischen Partei war, mit einem Male selbst als Throncandidat auf und kündete im März 1764 seine Candidatur förmlich an. Es war dieß der erste und letzte Fall in Polen, daß ein Edelmann so offen als Bewerber um den Thron auftrat. Aber der Erfolg schlug nicht nur nicht zu seinen Gunsten aus, sondern man machte sich über diese komische Zudringlichkeit noch lustig. L. rächte sich nun dadurch, daß er zur republikanischen Partei übertrat. Im Jahre 1772 wurde er Wojwode von Kiew, legte aber im Jahre 1785 die Wojwodschaft nieder und zog sich von allen öffentlichen Geschäften zurück. Fürst Stanislaus mit seinen vier Söhnen Franz Xaver, Alexander, Michael und