BLKÖ:Santner, Anton

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Sandtner, Friedrich
Band: 28 (1874), ab Seite: 208. (Quelle)
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Außerdem sind bemerkenswerth:

1. Anton Santner, ein zeitgenössischer Prälat, Decan und Stadtpfarrer zu Meran, bischöflicher Rath, Schuldistricts-Aufseher; Examinator prosynodalis und bischöflicher Commissär für das k. k. Lyceal-Gymnasium in Meran, der im Jahre 1864 sein fünfzigjähriges Priesterjubiläum beging, das von der Bevölkerung Merans in erhebender Weise begangen wurde. Besondere Verdienste erwarb sich S. als Hauptgründer; Beförderer und erster Rath des Meraner Lesevereins für Freunde kirchlicher Kunst, der durch sein Beispiel für die Erhaltung Kirchlicher Bauwerke und Kunstgegenstände wohlthätig wirkte und bald Nachahmung fand, indem sich den Bestrebungen des Meraner Decanates bald mehrere andere benachbarte Decanate anschlossen. Aus Anlaß der Jubelfeier S.’s gab der gedachte Verein eine Jubelschrift heraus, betitelt: „Festgabe, dem hochw. und wohlgeb. Anton Santner u. s. w. zu Wohldessen fünfzigjährigem Priesterjubiläum gewidmet. Zugleich als fünfter Jahrgang der Zeitschrift für Verehrer heiliger Kunst, christlicher Alterthümer [209] und Geschichte“ (Botzen 1864, J. Wohlgemuth, 8°.), welche den topographisch, historischen Aufsatz: „Die Pfarre Tirol-Meran und ihre Hirten“ (S. 5–80) enthält. In einem etwas grellen Gegensatze zu der Schilderung des segensvollen Wirkens S.’s anläßlich seiner Jubelfeier erscheint ein Bericht der Frankfurter „Didaskalia“ 1861, Nr. 234, wo „der finstere Santner als ein hyperorthodoxer Chef des Meraner Pfarrsprengels“ dargestellt wird, unter dem in Meran die Feindseligkeiten gegen das „Lutherthum einen intensiveren Charakter annahmen und gegen Fr. Lentner [Bd. XIV, S. 363] von aufgehetzten Gymnasiasten eine Demonstration in Scene gesetzt wurde, welche diesen nöthigte, die Stadt zeitweilig zu verlassen. [Tiroler Stimmen (polit. Zeitung, 4°.) 1864, Nr. 35: „Feierliche Secundiz des hochw. H. Decans Anton Santner“.] –