Benutzer:Methodios/Friedrich Schlegel/Lucinde (1799)/S. 10
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ſchöner Traum. So iſt es leider
auch, und ich würde untröſtlich
darüber ſeyn, wenn ich nicht hoffen
dürfte, daß wir wenigſtens einen
Theil davon nächſtens realiſiren könn-
ten. Das Wahre an der Sache iſt,
daß ich vorhin am Fenſter ſtand;
wie lange, das weiß ich nicht recht:
denn mit den andern Regeln der
Vernunft und der Sittlichkeit iſt auch
die Zeitrechnung dabey ganz von
mir vergeſſen worden. Alſo ich ſtand
am Fenſter und ſah ins Freye; der
Morgen verdient allerdings ſchön
genannt zu werden, die Luft iſt ſtill
und warm genug, auch iſt das Grün
hier vor mir ganz friſch, und wie
ſich die weite Ebne bald hebt bald
ſenket, ſo windet ſich der ruhige,
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