DIe Merfart vnd erfarung nüwer Schiffung vnd Wege zů viln onerkanten Inseln vnd Kůnigreichen ...
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Zuletzt bearbeitet am 30.12.2020 (vor 1423 Tagen) |
[6] DIe Merfart vnd erfarung nüwer Schiffung vnd Wege zů viln onerkanten Inseln vnd Kůnigreichen/ von dem großmechtigen Portugalischen Kunig Emanuel Erforscht/ funden/ bestritten vnnd Ingenomen/ Auch wunderbarliche Streyt/ ordenung/ leben wesen handlung vnd wunderwercke/ des volcks vnd Thyrer dar inn wonende/ findestu in diessem buchlyn warhaftiglich beschryben vnd abkunterfeyt/ wie ich Balthasar Sprenger sollichs selbs: in kurtzuerschynen zeiten: gesehen vnd erfaren habe. etc.
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[10] IN dem namen der heiligen onteil barlichen Triualtigkeyt Got Vaters Sons vnnd Heiligen Geist Amen/ Durch den alle ding Hymel Erde vnd die tyeffe abgrunde geschaffen vnd ordinirt sein/ vnd on welchen keyn guter anfang/ mittel/ noch selig ende ereycht werden mage/ Wil ich Balthasar Sprenger von Fylß mit genade vnd hylffe der selben die wunderbarlichen new erfunden lande/ Kunigreich Inseln vnd gegene mit sampt yren inwonenden menschen/ Thyren vnd wachssenden Fruchten/ wie ich die in waßer vnnd vff lande: mit andern geschickten des Großmechtigen Kunigs zů Portugal: Emanuel genant: vnd der Furtreffen Kaufherren der Fucker/ Welßer/ Hochstetter/ Hyrßfogel/ deren im Hofe vnd anderer yrer geselschafften/ erstritten vnd mit macht helffen betzwingen: erfaren vnd gesehen habe/ im anfang des Jars Christi vnsers herren geburt funftzehenhundert vnd funff/ vff mitwoch noch dem achten der Heiligen drey kunig tag: der do was vff dem xv. tag des Jenners: als wir zů Antorff insaßen gegen Lisibon vnd furter in Kallekutten etc. zů segeln mit gottes hilf Vnd ein meil von Lisibon by Rostal: dez Closter also genant: do wir die Schiffungen mit Speiß/ Geschwͦtz vnd ander notturfft: biß vff den xxv. tag des mertzen. dar vff do was der tag der verkůndung Marie in der Osterfyertagen: gerust vnd versehen Haben wir vff den selben tag in gottes namen angesegelt gegen Indiam/ do hin wir bey Fyertausant meylen zů faren hetten Vnd noch vnser zůschickung im ingang des Schifs vnd anfarens/ Kam ein wunderbarlicher grausamlicher Fisch bey Rostal vß dem hohen Mere inn Hafen (das ist in die pfordt oder staden des Meres: do man ynschifft/ anfert/ vnd vßledt) der was in der groͤß eins iungen knaben vmb xvij. iare alt/ bech schwartz vnd hat allein vff seinez ruck fisch federn Er bließ erschroͤckenlich das mere uͤber mans hoche in die lufft Vnd inn schnellem hynsegeln erreichten wir die Cost zů Portugal vff den xxvi. tag des Mertzen/ vff welchen tag vmb vnser schiff inn vnd bey den hafen der angezeigten fisch onzalber vil erschynen vnd zůschwůmmen. Vnd vff den andern tag der do wz des xxvij. des Mertzen Schossen die Schiffleut ein onbekanten seltzamen Fisch in der Cost im Spangen Sehe/ den sie ein Důtschin nanten der was folligklich eins mans langk gleicher gestalt einem Schwein das ongeuerlich fyer guldin bei vns werdt/ vnd het der fisch: als eyn Eber am hyndern teil seins leibs: ein groß geschroͤd/ vnd vorn an seynem mund ein Schnabel geleich eim Fogel doch einer breitern form: vnd inn seinez maul vil kleiner scharpffer zene/ Mit diessem fisch wurden gespeißt inn einem tag Hundert vnd sechßundtzwentzig mensche. do von ich selber gessen vnd gespeißt worden bin.
[11] Vff Freitag noch Vnser lieben frawen verkundung tag/ der do was vff den Achtundtzwentzigsten tage des Monatz Mertzen/ Do fůren wir zů nacht mit vnsern schiffen zwischen zweien Inseln hyn: vnd leit dye ein von der andern Sechtzig meilen/ vnd fecht sich do an der Moren landt: vnd heist die ein Canaria vnd leit hundert vnd achtzig meylen von Lisibon/ die ander Ilamander: die selb leit hundert vnd funftzig meiln von Lisibon/ vnd sein mer dan halb Moren in diesen landen vnd Inseln. Vff den lesten tag des mertzen sahen vnd erfunden wir inn Meres flůt Neuͤn Inseln hoch von gebirg vnd wit vnd breit von landen von Canaria noch einander lygen/ In welchen inseln die Schlafen[WS 2] die Cristen verkauffen. Vnd sein diß Inseln ein Kunigreich dem Kunig von Hyspania[WS 3] zůgehoͤrende/ wir waren der zeit zweyhundert vnd l. meyln wegs von Lisibon biß in diesse gegene mit gotes hilff gesegelt Vff den dritten tag des Apprillen: das was vff Sant Ambrrosius obent kamen wir vß der Cost von Geneva/ do furen wir die leng bei der moren oder schwartzen land vff zwoͤlff oder funfftzehen meyln fer/ da sahen wir vff den selben obend vnd tag dornoch vil grosser grausamer walfische vnd ye einen groͤsser vnd lenger dann den andern.
Vff den Sechsten tag do fůren wir zů schiff an land noch dez Kaben werdon/ do fingen wir viel vnd manigerlei fisch mit dez angel/ als das schyff im[WS 4] lauff was. 1. Vff dem Sibenden tag des Aprillen da furen wir in den Kaben ferre hynein inn der Moren land vnd wurffen vnser aͤncker vß/ vff drey meyln bey einem marckt heißt Byssegicks do ist der Moren kunig wonhafftig/ Das volck hat hol bawm zu schiffung dar inn sie fischen Ir fyer fůren mit tzweien der angetzeigten schiflein zů vns/ vnd retten gut Portugalisch sprach mit vns also das wir ein ander gantz in allen hendeln wol verstunden/ Wir sahen auch in diessez Kunigreech[WS 5] vnd Inseln wunderbar onschamhafft menschen beyderlei geschlecht vndereinander als die wilden Thyr: etlich allein die Scham bedecken/ die andern nackend/ all schwartz als die wir bei vns Moren nennen vmblauffen: der Moren land sich auch da anheben: Ire wonungen vnd hůser geleichen sich den hůtten als die armen dorfleut in vnsern landen ůber die backoͤffen machen: welch huͤser die inwoner noch irem willen tragen wo hyn sie zů wonen lust haben In diessen Inseln vnd landen ist vberflůssigklich vil Fychs/ klein vnd feißt von leibe Es werden dar inn gemacht vyl keß vnd guter zůcker an vil enden der gegene wachssen ist/ dar zů vil wilder menschen dar inn/ vnd sunst manigerlei abentůr erfunden werden/ Vnd sunderlich erscheint vnd felt der ende vil golts/ do von der Portugalisch Kunig sein Guld in Muntz schlagen vnd muntzen leßt Aber die ynlendischen diesser Inseln das golt nit arbeiten noch verwercken kunnen
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GENEA
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GENNƐA
[14] Diß volck braucht noch nympt bei ynen gantz kein gelt/ sunder allein seltzam auenturige ding/ als Spigel Messing ring/ lang blawe Cristallein etc. vnd der geleichen manigerlei was yn seltzam ist vnd ynen do hyn bracht wirt/ do geben sie war[e vmb ware] / vnnd was sie haben vnd bei yn wechst stuck vor stuck: noch [yrer liebe vnd zy]mlicher achtung der selben ding/ Gewechs der bawm seyn [uͤbertreffener] groͤsse. Vnnd wert diß land der angetzeygten Inseln T[ausant vnn]d Fyerhundert meylen.
Vff den eylfften tage des Aprillen sandt der [Kunig] sein Son zů vnserm schyff da ym sein hoflut vnd dyner gr[oß ere an det]hen das by vns narren weiß vnd spotliche geacht wurd[e/ da lagen w]ir achtag vor dez land ym hafen mit xix. schiffen. Vff de[n Fiertzehen] tag des Aprillen da segelten wir hynauß acht meyln von dannen da lag dy flůt der oͤbersten Capeteniern/ da funden wir etliche die mit vns zů Rostal vß wolten faren/ vnd brach vnser blind rade vß anstossung anderer schiff die wider vns fůren/ also das wir vff funffhundert meilen allein vnd nit mit der flut fůren biß vff die nachuolgen zeit. Vff de xv. tag des Aprillen segelten wir mit der gantzen flůt [vß] von der Schwartzen oder Moren land biß vff den grossen Golffen/ der do ist Tausant fyrhundert meylen brey[t] biß an den Kaben sperantz[en. v]nd von dez Kunig Bissegitz ist xiiij. meiln inn das land hynein/ Do ist ein ander groß kunigreich vil hundert meiln lang vnnd heyßt der Kunig von Genneya vnd [ist ein boͤß la]ndt von leuten vnd faulem lufft/ Vnnd als wir qu[amen an den K]aben w[erd]on do leit ein runder Felschß oder Bergk im [Mere/ der ist] sere hoch vnd wonet nymant daruff Vmb den Berg sein groß Bawm wol fyer clafftern dick vnd haben bletter geleich den Nůßbawme[n vnnd trag]ent frucht geleich den Kurbssen.
Vff dem Golffen als vor [steet da] saylten wir vnder der Sonnen vnd dem Mon durch so ferre das wir den Polum Articum oder den wagen nit mer gesehen kunten. vnd den Polum Antarticun als bald inn vnser gesicht empfingen. vf dem Mere ist vil wunders von fischen/ vnd sunderlich sein vff: dem Golffen vil kleiner weisser fisch die haben flůgel zu geleicher weiß als die fledermuß v[nd f]lygen vff mit großen haufen geleich andern f[oͤge]ln. Wir segelten auch so tyeff in See das wir weder fisch noch ke[inerl]ei creatur[en] mer funden vnd was geleich als ein wiltniß vnd ey[noͤde]. Darnach segelten wir wyder vff den Kaben de sperantze[n: dann] wir waren douon gesegelt wol tausant vnnd fyerh[undert meylen Vn]d als wir wyderkam[en v]ff S[yb]en hunderdt meyle[n noch dem kaben: was im J]unio: do [was es so kalt] als in vnsern landen v[mb weinachten Vnnd vff dem Golffen quam]en so groß schleg regen v[nd geh winde onuerhuͤt oder onuerwart/ also d]as sie wol die schif vmb s[tossen so mann sich nit bey zeit] v[ersicht.]
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[16] Wir fůren furterhyn eyn vnd kamen bey 300. meyln nit bey den kaben also dz wir lang nie wusten wo wir waren biß das wir passirt[WS 6] waren vnd furen noch vil 100. meylen/ dz wir nit mercken kunten in welcher gegene wir meres oder landes weren so tyeff waren wir im mere Doch noch langweiligem segeln sahen wir vff das lest das Fyl domine vnd walfisch die waren fast groß vnd uber massen lang/ dar zu ander fisch die auch grußlich lang vnd schmal waren/ vnnd seilten also ab von dem Kaben werdon wol funfftzehen wochen das wir weder land noch sandt sahen.
Von Bisegitz biß an den kaben de sperantzen do facht ein ander lant an do seyn auch schwartzen oder moren vf vnd die inwoner diesser lande ist ein halb wild volck/ vnd so du zu yn kumst geben sie dir wol ein Ochsen oder Schaf vmb ein clein schaͤl oder messer Es sein vil thyr vnd fyh im selben land/ vnd nympt das volck des ends auch kein gelt vnd gat alles nacket sunder die Scham bedecken sie mit hulczen oder lederen scheiden vnd bynden den iungen knaben yre schwentzleyn ůber sich Es ist sunst ein lustig land von gutten wassern vnd wolrychenden krutern: vnd ist so gar vol sands das mann vnd frawen vnden vf breidem leder beynoh den grossen panthofeln gleichformig gen Ir etlich haben auch von fellen der thyre kleidung vmb sich hangen geleicher gestaldt wie mann inn vnsern landen kurtz maͤntel tregt Ir vil haben auch yre hare mit gummi vnd bech vfgestossen vnd z[u einer] hoflicheit vnd zyr vil vnd koftlich edelgestein dar yn gehenckt vn[d beh]eft Sie haben ein schnelle seltzam wunderliche sprache. vnd ist ir wonunge vnder der erden.
Nach obgeschribner verhandelung in der funfftzehenden wochen vff den xix. tag Julij da sahen wir vil fisch/ vnnd ongeuerlich ůber zwo stund darnach da ersahen wir ein land zwischen Safalij vnd Munsibick vnd saͤlten noch zur zeit an kein land sunder fůren furt an/ do ist ein ander Insel die leit von dannen hundert funfftzig meiln am land hyn/ vnd heist die hauptstat darinn Killiwa: dz ist ein kunigreich der heiden Vff den xxi. tag Julij satzten wir ancker vor die stat Killiwa vnd vf den xxiij. tag des monats furen wir mit allen potten spatzyren in den hafen vor des kunigs hauß vnd begerten von im zů wyßen ob er vns fryd oder tribut wolt geben/ aber wir kunten kein fryden vernemmen sunder wolten sie mit vns krygen vnd was kein ander zůuericht do Vff den .xxiiij. tag des obgeschriben monadts do fůren wir hyn mit gantzer macht mit Acht schiffen wol gewapet vff ein stůtz gantz onuersehen dez widerteile morgens frw zů der Stat vnd schossen etlich Heyden zu tod vnd blunderten als bald vff die selben zeit die Stat vnd funden vil reichtumb mit Golt Silber Perlin Edelgestein vnd ander kostbarliche kleidung vnd huben an vff den selben tag als bald ein schloß zů bauwen. Vnd vff den xxvij. tag egemeltes monats do was der
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[19] kunig: als bald wir die Stat ingenommen hatten: hynweg geflohen mit einer grossen zal heyden da macht der Hauptmann ein andern Kunig[WS 7] mit grossen herlichkeiten vnd eren/ vnd Croͤnet yn mit einer Cron als einem kunig zugehoͤrt/ vnd gab ym das kunigreich yn mit allez rechten doch dem kunig von Portugal trew vnd holt zu sein/ vnd im mit seynem gantzen kunigreich[WS 8] zu allerzeit vndertheniglich gehorsam zu sein Vff den fyrden tag Augusti do quam der recht kunig den wir vormals vom land vertriben hetten widerumb zu land/ vnd als er erfor dz ein ander kunig erwelt vnnd bestedigt was/ den er dann wol leiden mocht vnd liep hat/ dann er hat in von kynd vff seyner kuniglichen regirung bey im gehabt vnd erzogen/ do wolt er nit wider begeren kunig zů werden dem gesatzten kunig auch kein intrag in sein regirung thun/ sunder begert er das vß ym eyn Hertzog gemacht wurde/ Des er also von dem nuwen kunig vnd allem volck gewert ward Vnnd auch also mit grossen eren vnd herlichkeiten/ in bey seyn Fursten vnd heren/ als sich dann des ends geburt vnd gewonheit ist zu eim Hertzogen gemacht/ bestetigt vnd mit land vnd luten widerumb begabt vnd ingesatzt Vnd vff den sechsten tag des Augstmonats schickten wir vns all widerumb zů schiff vnd stiessen von land vnd seylten hynweg noch bombasa.
In diessen landen seyn seltzam auenturig Schaf haben breit kurtz schwentz dar inn tragen sie ir vnstlich vnd haben sunst in yrez leip gantz kein vnstlich/ vnd seind die Kůw klein vnd feist vnd vff dem ruck hofrecht/ die Hyrtzen ym land sein geleich den geyssen vnnd hoch als die roß/ vnd ist vil feldts darinn mit fruchten/ von Bonen vnd Erweissen Es wachsen auch Palmiten baum darinn/ do von hat das volck Wein Essigk Ole Wasser Nuß Honig Zucker etc. vnd haben von diessez baum wol sechtzeherley frucht vnd ander wunderbarliche dinge die mir alle zu offenbaren vertrußlich vnd zu lang weil daruf ging zubeschreiben. Vff den nůnden tag Augusti in der nacht do heten wir groß angst vnd sorg das vff vns eyn ander frembd schif oder tzwey lauffen solten/ wir waren hart an meres staden/ des halb die sorg desto groͤsser was/ vnd begegeten vns xi. schyf/ aber got der almechtig behut vnd versahe vns mit sein goͤtlichen genaden/ das wir von den schiffen allen on schaden quamen. Vff den Dreytzehenden tag vorgemeltes monadts quamen wir mit zehen schiffen in den hafen von Monbase vnd das volck der selben gegene waren vnser feind/ Das selbig land hat gar eyn schoͤnen hafen oder anfart/ vnd vff eim ort desselben stadens haten sie gebauwen ein onseglich starck bolwerck Darauß sie vns mit schyssen ser leidigten vnd fast getrang theten/ aber durch versehung Cristi Jesu vnsers seligmachers nichts an vns schuffen/ sunder wir sie vß dez Bolwerck hynwegk fluchtig mochten mit yrer habe biß in die stat Nun was eyn Feste von der stat hynauß vf ein felsen gebaut/ do saͤylten wir forthyn
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[21] vor die stat hynweg da funden wir nit vil feind inn/ wir legten vns do fur vnd schossen mit grossem ernst dar yn vnd vertryben vnser feynd. Vff den xiiij. tag Augusti noch mitentag da furen wir an dy Stat da schossen sie mit bogen vnd buchssen/ vnd wurffen mit steinen greußlich vnd verderbten vns vil folcks aber es was alles onuerfengklich/ Wir schossen an zweien orten fuer in die stat vnd verbranten yn vil heuser vnd vor vnd ee wir sollichs thethen tryben sie zwen Elephanten vor vns hyn vnd her trutzlich zu vertrůß Auch funden wir drew kemelthyr in der stat vnd dar for im felde/ Die stat was [vas]t starck vnd mit engen gassen die zugewinnen nit wol müglich was/ [a]ber mi[t a]nruffung vnd hilf got des almechtigen griffen wir vnser feind in der stat [m]it zweien hauffen troͤstlich an vnd vf den funftzehenden[WS 9] tag des aug[st]mondes ernstlich mit storm bestritten/ vnd als wir in dye engen strassen vnd gassen der stat quamen also das keiner dem andern wol weychem mocht trungen wir mit gewalt onuerzegklich dar durch/ do wurffen die moren vnd heyden so onmenschlich herauß gegen vnd vff vns: also: wo es nit sunderlich gottes wil gewessen onmugli[ch] das wir in der stat hetten moͤgen blieben Aber durch gottes verhengknis vnd f[ur]sehung bleyb manicher heyd tod/ vnd der vnsern wurden nit mer da[n zw]en vmb ir leben bracht Wir eroberten vnd behielten die stat mit grosser frolockung vnd dancksagung got dez almechtigen Als wir nun vnser ordenung in der stat geschickt vnd vns zů plon[der]n gerust hatten/ wurden wir gewar das der kunig sich vß der stat gethon het/ vnd mit eynez onzalberlichem volck der moren vnd heyden besamelt vnd gesterckt hetten/ do ward vns ernst fursehung zuhaben dar wir nit ubereylt vnd wyder vß der stat getrungen wurden Wir verordenten gegen ynen eyn wart zůuersehen die strassen das wir ongewarnet nit durch die feind ůberfallen wurden vnd fingen an zů plondern vnd funden so groß gut wie vorangezeigt das mir alles zuoffenbaren onmuglich got sey ewig lob ere vnd glori amen. Vff den achtzehesten tag Augusti růsten wir vns wyder hynweg zuseylen gegen einem kunigreich heist Melline vnnd als wir dahyn vß dem hafen seylen wolten da quaz das schiff dar inn ich fůr: der lenhart genant: inn grosse not/ vnd durch ongestymme des wyndes worden wir von den fortunen an das land geworffen mit soͤllicher ongestymigkeyt das wir das růder verloren vnd vnser schif vff dem grund sten bleib vnd der maß benoͤtigt waren das keyn ander hilf dann allein gottes vnd sein genad do was Vnd ander schiff die wir bey vns hetten/ von den wir zů herbrig angenommen vnd behalten waren Blyben wir ligen bey dem obgedachten Bolwerck hye vß vff dem mere sunder růder Morgens frůw treib vns des meres strame widerumb fur die stat/ das geschach vf den neuntzehesten tag des Augst vnd fingen als balde die zymerlut an vnd machten vns ein ander růder/ das
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[24] ward vßgemacht vnd bereidt vf den xxij tag augusti Darnach wunden wir das schif vß dez hafen in das mere mit grosser schwerer arbeyt Vnd vf den xxiij tag des Augusts gingen wir mit funf schiffen zů seil vnd der schif waren eylf als wir die stat gewonnen/ der kamen zů dem ersten zehen vor die stat vnd das eylft bleib ein tagreiß hynder vns inn grosser not als ich vor angeregt hab/ das selbig schif hieß Raphael Vnd die Teutschen kaufleut heten drew schif Das erst hyß sant Iheronomus das ander sant Raphael vnd das dryt sant Lenharts schif Diß drew schif waren inn allen ferten vnd streytten. Zů dem ersten het der kunig Emanuel von portugal nit mer dann drew schif die sein eygen waren der andern etlich waren der kaufleut vß lombardia die auch bei dyser fart schif heten. Item von Killiwa biß gein Bombasa sein Ixx. Meylen/ Vnd von Bombasa sein xxv. meiln zu einer andern stat haißt Milyndi vnd ist ein eigen kunigreich Der selbig kunig was vnser gunstiger frund vnd het alweg krieg vnd feintschaft gegen dem kunig von Bombasa Er thet vnserm volck groß ere an/ Seyn hauptmann saͤylt vns entgegen mit funf schiffen wol funf meilen/ das wir der zeyt nit gein Millindy kamen Der Kunig was gantz wol zů fryden das wir die vorgemelt stat also geplondert geschleift vnd verbrant hetten dann noch dem plondern verpranten wir was vor hyn nit verbrant worden was vßgescheiden die gemawerten gewelbten heuser die waren so starck vnd wol versorgt das wir dye selben nit verbrennen mochten. Vf den obgenanten xxiij. tag des Augstmondes saͤilten wir wyder von Bombasa nemlich vf sant Bartholomeus obend in der nacht/ vnd morgens gegen tag kam ein ander schif ongestymiglich gegen vnd vf vns her laufen also das groß sorg was wir wurden ein ander verderben Dar zů brach vns eyn flugel von eim ancker ab durch grosse kreft ee wir von ein ander quamen als wir dz ersahen saͤilten wir lang am lande hyn vnd herre. Vf den xxvij. tag gedachtes monats gingen wir zu saͤyle uber den grossen Golfen von Mengen zů faren mit .xiiij. Schiffen/ vnd ist 300 meyln von Milindy biß in Indiam Vnnd furen darnach vf dem Golfen biß vf den xij. tag Septenbris/ da ersahen wir wider land Vnd ist da selbst dy gegene von India ein Kunigreich/ vnd heist das land vnd Kunigreich von Cananor Vnd als wir vf dem Golfen saͤilten vnder der Sonnen biß wir wyder land ersahen. Vf den xiii. tag Septenbris do huben wir vnsern aͤncker widerumb vf vnnd saͤylten noher eim eyland heyßt Ansediffe da lagen wir xxviij. tag/ do was ein schoͤner hafen vnd als wir dar quamen do wonet nymant vff dem eyland/ wir bawten do hyn ein Schloß vnd besatzten das landt mit luͤten Dann in gantzem India kein hafen ist da mann sich bas beschirmen kan vor storm Vnd wann es yn vnserm land winter ist so ist es Sommer[WS 10] in India/ wir bawten auch vf dem eyland ein galleen etc. Von dez [25] selben land nit ferr lagen starck Stet vnd kunigreich/ dar zu vff dem gebirg starck Schloß/ Vnd ee wir vß dem Golffen de Meres drey tag reyß gesegelten dem land zů/ do furen im mere vil Karpffen vnd schlangen an den schiffen hyn vnd here/ bey diesser gegene ist ein Kunigreich vnd heist der kunig von Ammor/ vnd in der zeit als wir also do lagen/ do quam ein schiff mit vil Moren vnnd zymlicher zal Roße vß dem mere mit sturm inn den hafen/ dem furen wir mit etlichen botten vnd buxen entgegen vnder augen: also: das wir ym furkomen das sie das land nit erreichen mochten vnd von dem wind geanstiget wurden an ein felsen zu treiben vnd lud vnd pferd so dar inn waren vß schwymmen musten vnnd yder seynen furteyl sucht so best er mocht inn das gebirg vnd felsen zu flyhen/ Die pferd stunden bei yren stůden/ vnnd zerstyß sich das schyff gantz vnd gar zu stucken/ sollichs alles geschah in obgemeltem kunigreich/ Das volck des selben kunigs vnd landts behielten die verfaren menschen vnd pferd noch yrer gewonheit in schiffbruchen: also das vns gantz nicht do von zů teyl werden mochte.
Vff den xvi. tag Octobris gingen wir widerumb zů sayl (vnnd seyn von Ansediffen xv: meiln gein Ammor) da quamen wir vff sant Lux obend hyn/ vnd sandt der hauptmann ein Tollien zu dez kunig vnd lyß die pferd fordern an yn Antwurt der kunig ym were douon nicht zuwissen. Vnd wolten wir zu fryden sein so wolt er vns speiß vnd was er in seim land het verkaufen/ mitteiln/ vnd gut frund mit vns sein So vns aber das mißuiel vnd nit annemen wolten. so wolte er vnser vnd des glucks warten/ vnd het als bald beyeinander besamelt 8000. geruster mann zů streitten. Vff den xviij. tag Ocobris: das was vff sant Lux tag in der nacht frw vor tag mit xviij. botten das ware 800 man kamen wir zu der stat des kunigs in vfgang des tags/ da sahen wir ein land daruff ein grosse schar volcks/ also das der hauffen nit was zů zelen/ vnd stunden alle in weissen hembdern sunder were vnd wolten vnsers Hauptmans willen gantz nichts volnbringen/ Der Hauptmann hieß vns vnder sie schiessen: vnd als bald wir dz geschutz vßgeen liessen/ do flohen sie all schneel hynwegk/ vnd kurtzlich erschynen sie widerumb am selben ende mit grosser menge zum streit geruste mit schoͤnen Schilten vnd Schwertern noch yrer land sitten gewappet Sie hetten auch in der selben gegene am gestatten des meres vil kostlicher schiff in gewertig Wir wurffen inn yre huser vnd schif erschrockenlich vnd ernstlich fuwer/ vnd theten vns widerumb inn vnser botten vnd schossen vnder sie/ aber vff dem lande hatten wir nit vil handels mit ynen/ sie achten auch vff vnser schyssen nit groß/ vnd stunden kecklig gegen vns/ also das wir nit vil raups von ynen brachten.
Wir schickten vns wider zů schyff vnd saylten vff den selben tage widerum langs dem land noch gegen Cananor Vnd vff den xxij. Tag [26] Octobris quamen wir inn ein gegen do funden wir grossen schatz vnd handel/ von Perlein Edelgestein/ Imber vnd Canel Der Kunig vom land kam zu vnserm hauptman vnnd ertzeigt sich aller fruntschafft gegen im/ verordent vnd satzt in auch noch seim tod ann sein stat zů eim Kunig. Vff den xxvij tag Octobris furen wir naher Gutschin zů vnd vff den xxviij. tag gemeltes monats vnd was vf Simonis vnd in der[WS 11] selben nacht seilten wir vor Kalkan hyn/ vnd vff den xxix. tag Octobris am morgen folgten vns fyr schiff vol sambucken von Kalakuten. Vff den xxx. tag satzten wir vnser aͤncker vor Gutzyn vff ein meyl bey das landt. Vff den tzweiyten tag/ Nouenbris fingen wir an zu laden Pfeffer mit fier schyffen/ nemlich den Lenhart/ den Rapfahel vnd die Sudia/ Vnd noch ladung der dreyer schiff segelten sie hyn gegen Cananor Do blyben wir mit dem Lenhart lygen Zu der selben zeit kam der Kunig von Gutschin zu vnserm Hauptmann herabe vnd gab ym ein guldin Cron/ die ym der kunig von Portugal gesant hette/ wir lagen alle geladen biß vff den .xx. tag des obgeschriben monats/ vnd vff den Cristobent kamen wir gein Cananor/ vnnd blyben da ligen biß vff sant Steffans tag/ Da wurden wir genoͤtigt das wir vßladen musten in zwey ander schif in den Raphael vnd in den Conseyon/ die selben tzwey schiff namen vns mer dann 2600. Zentner Peffers/ da bliben wir lygen biß die flůt zů vns quame[WS 12] mit funf schiffen biß vf den tzweiten tag Januarij Da saylten sie im namen gottes gegen Portugal vnd blyben wir allein vor Cananor lygen vnd vnderstunden andern pfeffer vnd spetzerey zů laden bys noch zwey schyff zů vns quamen die zů Gutzyn geladen heten vnd mit vns gein Lysibon solten saylen/ Vff den xxi. tag Januarij Do saylten wir in dem namen der heiligen Triualtigkeit mit dreien Schiffen von Cananor noher Portugal langs das land hyn biß vff Ansediffen/ vnd da tzwischen ist ein Kunigreich heißt Batakalla vnd was feynd etc. Vff den funfften tag Februarij da saylten wir vnder der Sonnen hyn inn Golffen von Megis biß vff den achten tag Marcij/ da funden wir land vnd heyst dye Insel Fastnacht/ bey der selben Inseln waren wir 140 meiln von firmen land/ vnd 40. meyln von der selben Inseln leyt ein andere Insel heist sant Christoffel da wechst ymber vff vnd ist sunst ein fruchtbar gut land/ vnd ist vil fleisch vnd ander speiß in der selben inseln/ sie leit 100. meyln vom rechten lande/ das sahen wir vff den eylfften tag des Mertzen/ Da lagen wir zwen tag vnd ein nacht das wir nit an die insel kunten kommen dann es quam eyn ongestimmer wynd der warffe vns an fyrmen land. Vff den xiiij tag des mertzen sahen wir fyrmen land 60. meiln von Monsebick da furen wir langs das land hyn byß vff den nuntzenden tag marcij/ da satzten wir ancker vor der inseln Monsebick/ vnd machten vnser schiff rein/ vnd luden yn wasser vnd
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[29] holcz/ vnd lagen da biß vff den xiiij. tag des Aprillen/ vnd schyden vff den selben tag von Monsebick noch dez kaben de sperantzen/ aber ee wir inn die Inseln Monsebick quamen da saylt die mandenele vff grundt das sie alle meynten sie solten do blyben seyn/ vnd als wir inn dem hafen waren da lud mann die gantz spetzerei vß vnd satzt sye an grundt/ vnd macht sie wider gantz/ dann sie hat ein bruch uberkommen/ wir funden auch do selbst speiß genung/ huner/ geiß/ fisch etc. da speißten wir al vnser schiff vnd darnoch saylten wir in gottes namen noch dem kaben de sperantzen/ also ein mol bey land das ander in der sehe/ vnnd litten die zeit vil sturm vnd grosse not. Itez vff den xix. tag des meyen nach mittag: vnd den selben tag waren groß gesturm: vonn winden inn dez mere biß vff den obend zu vesper zeit/ da quam ein groß gewicht gantz uber das forder Castel geschlagen/ vnd zerbrach das Castel vnd das groß sayl zu stucken vnd furt den uberlauff in das schyff das ein man biß an sein achseln in dez schiff im wasser stunde/ vnd was dar zu das schiff vff der lincken seyten gantz vnder wasser: also: das keyn hilff do was anderst dann von got/ den wir ynnigklichen anrieffen vns zu trost vnd hilff zu kommen/ das auch also geschahe/ doch bleybe das schiffe also vnder wasser als lang eyner eyn pater noster mocht betten das es sich nit heruß kundt schwyngen/ vnd doch mit hilff gottes das forder rat vffbrachten vnd vorwint lieffe das also das schif widerumbe vfquame Auch schlug es eim marner dye schusseln vff das wasser in das schiff da mit das volck kunt arbeiten/ vnd schutten das wasser vß mit zweyen pompen tag vnd nacht on vnderloß/ vns brach auch eyn pyol pfeffers vff/ also das wir noch grosser not heten das wir nit wol zum wasser kommen mochten Do was grosser eleglicher iomer erschroͤcklich zu sagen vnd hoͤren/ dann das schiff vnd wir waren gantz verloren/ Aber dye kunigin aller barmhertzigkeit vnd der heilig sant Jacob theten an vns groß wunderzeichen/ wir wurden auch von grosser schwerer arbeit/ die wir mit vßschoͤpffen des wassers mit den pompen thethen vnd also das mann vns laben muste mit wein vnd brot dardurch wir vns widerumb erholten. Vf den xx. tag des meyen schickten vnd machten wir vnser sayl widerumb zů vnnd bereyten vns furter zůfaren/⚹[WS 13] Vff den xxi tag fingen wir abermals an zů saylen vnd furen biß mitag do funden wir die andern zwey schif wider ym sturm laufen von vns/ wir saylten fort vf 125 meyln noch dem kaben/ vnnd vff dem wege ging vns der wind vnder augen das wir nit weiter kommen moͤchten: dann da was ein pfort da lagen wir biß vff den lesten tag des Mayen vnd verloren da selbst zwen aͤncker/ aber vff den xxix tag des meyen gyng vns abe an wein vnd speiß/ das wir nit mer dann wasser vnd brot im schif hetten Vff den ersten tag Junij gingen wir zů sail dez kaben zu mit zweyen schiffen: dann der oͤberst hauptmann ließ auch [30] Zwen aͤncker da das er inn den sehe lauffen must/ da funden wir in wyder/ vnd was der wind als groß das wir widerumb hinder sich musten lassen lauffen noher Monsebick vff gebot des hauptmans. Vff den zweyten tag Junij hylten wir mit dem gemeinen volck ein rat vnnd was vnser furnemmen vnnd anschlagk das wir widerumbe hyndersich noher Portůgal zu lauffen wolten/ vnd nit gein Monsebick Aber der wind was so groß vnd ongestim ym mere das wir do hyn biß vf den dritten tag Junij lauffen musten lassen/ vnd vf den selben tag gebot der oͤberst hauptmann abermals vnserz hauptman meister vnd pilotte vff leib vnd gut das sie nit solten von ym seylen anderst dann gein Monsebick: da der Inseln funf beieinander lygen: also saylten wir mit ynen biß vff den achten tag Julij/ do rufft das volck vnd der factor mit gemeiner stym zu vnserm hauptman Misericordi Misericordi/ vnd baten yn vmb gottes villen das er solt vmbwenden noher Portugal dan es thet not Es was auch nit mere Speiß dann brot vor drey monad im schyff/ vnd gantz kein trost noch zůuersicht lebens/ dann weren wir kommen gein Monsebick so weren wir all hungers gestorben auch schiff vnd gut verloren/ Also vf den selben tag als die Sonn nyderging sailten wir widerumb vor die porten do wir die aͤncker ließen/ vnnd inn der nacht kam vns aber der wind vnder augen/ das wir inn die selbig port widerumb faren můsten/ vnd kamen da hyn vff den eylfften tag Junij/ wir theten ein proceß im schyf Vnd heistt die psort Labay de rock Vff den xiij. tag Junij gingen wir wider zů sayl vnd quamen vf den xv. tag Junij an ein ander port: die heist Labay de allagow/ do fingen wir vil fisch/ vnd den xvi tag Junij gingen wir wider zů seyl/ vnd dar noch vff den xviij. tag kam vns der wind widerumb vnder augen dz wir abermals in dye selbige pfort musten lauffen. Vff den xx. tag Junij satzten wir die pot da auß wasser zu suchen/ da funden wir wassers genůg Ochssen Kuw vnd Schaf/ vnd verkaufften vns die Moren genůg vmb ein wenig alts eysens: vnd wolten sunst anders nicht haben/ wir speißten vnser schife do mit groser meng fleisch vnd wassers/ Vf den xxvi. tag Junij kam vns widerumb gutter wind da gyngen wir aber zu sayl vnd theten vnser bot mit wasser in vnser schif vnnd saylten mit gluck biß vff den ersten tag Julij/ da quamen wir in Augwado sambraß/ vf den andern tag gingen wir widerumb zů sayle noch dem kaben zů/ da waren wir funftzig meiln von dannen vnd hatten gutten gluckseligen wind. Vff den sechsten tag Julij morgens da sahen wir den Kaben de bona sperantzen/ vnnd saylten den selben tag das wir in ymm gesicht behielten/ der windt was doch die selbige nacht vnd tag nit so gut das wir yn moͤchten dupplyren.
Vf den sybenden tag Julij da furen wir by dem kaben hyn fur inn dem namen gottes in den grossen golffen von Geneyen/ vnd ist 1400 Meylen:
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[33] oder als etlich sagen 1300. meilen biß gein Bissegitz/ da zwischen heten wir manchen grossen harten storm vnd windt sageich euch vor ware vnd sorg vnd angst vnd saylten in grossen noͤten fur/ vnd was des ends die groͤst not angst vnd sorg wie wir yn fůr passirten/ dann wo das nit glucklich geschehen were es vns sere baldt gelegen solten wir widerumb in portugal kommen sein Es ist auch vmbe den kaben etlich hundert meilen diesser zeyt so kalt als es in vnsern landen vmb weynachten/ die tag sein kurtz vnd die nacht lang/ vnd ist der winter in diessen zeyten am aller hertsten/ so die best zeit des Sommers in vnsern landen ist/ Vnd so du kumbst etlich hundert meiln in Golffen von Golfen von Genneya/ da muß mann widerumb vnder der Sonnen vnnd Mon durch passieren/ Auch des geleichen wider den Golffen von Mengen als mann her auß seilt muß mann auch dar vnder durch/ vnd wann mann vor den kaben kombt so hat mann dann vil meiln fůrwind ym golfen von Geneya. Vf den xxi. tag Julij sahen wir land/ vnd ein insel ist wol 1700. meiln von dem kaben: heist Sant Helena/ da kunten wir nit zů land kommen/ also saylten wir von dannen vnnd ward der wind kalman etlich tage/ Von der selben zeyt saylten wir biß vff den xv. tage augusti/ da sahen wir wyder land/ vnd seind do selbst ix. lender bei einander der namen mir eigentlich onbekant sein: Vnd heißt ein Insel do selbst Sant Jacob vnd zwo andern Ylle de may vnd Ylle de fuga/ Vnd ee wir von der inseln sant Helena komen: do von ein ander Insel wol 200. meiln leit/ heist Assension/ vnnd von den dreyen ineln ist 500. meilen geyn Lysibon/ Wir satzten vnser ancker vor sant Jacobs insel/ vnd namen da selbst wyder wasser/ fleisch/ vnnd holtz/ dann vns was aber an speiß abgangen also das wir nit lang on land kunten bleiben. Wir funden auch da selbst vil frucht/ vnnd lagen da biß vff den xviij. tag des Augstmonats/ vns kame auch eyn karfel zů das vß dem Geneya kam/ das wolt auch gein Lysibon sayln/ Es weßt auch vf diesser inseln vil bawmwoll: Vnd vf Ylen de mayda werden die sundersichen wyder gesunt wann sie zwey oder drew iare daruff sein oder aber sterben/ vnd welch also gesunt werden die zyhen darnach wyderumb wo hyn sie wollen vnd bleiben hie fur gesunt. Die ix. Inseln sein des kunigs von portugal/ vnd sein etlich besetzt etliche sein auch nit besettzt Vf den viij. tag septembris waren wir von den inseln 60. meilen/ da quam ein sturm windt vnnd treib vns wider hyndersich vf die inseln/ vnd hetten wir nit mer brot im schiff man gabe vnser einem tags nit mer dann vi. vntz brot zu essen. wir wurden ym schyff zů rat das wir widerumb noher der inseln sant Jacobs lauffen wolten/ vnd kamen vff den xiij. tag Septembris do hyn vnd kauften Reiß vnd fleisch vnd mille in die schyff vnd namen wasser. Am xx. tag septenbris gingen wir wyder zů sayl noch Portugal/ vnd bald dornoch ward [34] etlich tag vil volcks kranck vnd fur vnd fur ye lenger ye mere/ Am Fiesier kentura vf den ersten tag Octobris waren xx. mann ym schiff kranck vnd sturben die zeit hyn 123. person. Da saylten wir biß vf den xxi. tag Octobris da sahen wir Ylle maday/ Vf den xxij. tag Octobris satzten wir aͤncker vß vnd lagen da biß vf den driten tag Nouembris Da gingen wir wyder zů sayle noch Portugal/ vnnd speißten vor hyn vnser schiff mit wein vnd brot zymlicher weyß. Vf den xij. tag Nouenbris da sahen wir widerumb land/ das was der kabe zů sant Vincentz/ vnd waren wir der zeit von Lysibon 35. meiln Da saylten wir langs lanhyn byß vf den xv. tag Nouenbris vnd satzten aͤncker vor die stat Lysibon/ vnd hatten do mit diesse Reyß in dem namen gottes volnbracht vnd geendet/ Dem sey Ere vnd glory ymmer vnd ewigklichen Amen.
In Safalla ist das volck reich von Golt vnd nimpt auch kein gelt in dem selbigen land sunder geben sie yr ware vnd gut vmb gemolt docken Vß diessem Arabischen land ist der heyligen drey kunig einer geborn
Monbasa leit noch Monsebick. aber noch Killiwa wol 50. meiln vnd ist ein kunigreich mit einer schoͤnen gebauten mechtigen haubtstat Vnnd noch dem selben leit ein ander kunigreich xxiiij. meilen Mellyndi genandt: Kambeyen vnd negen lygen darnach langs an dem meer/ also das ich nit weiß wie weit eins von dem andern leit/ aber das weis ich das von Mellindi ůber den golffen von mengen in der breite 700. meiln bis zů der inseln Ansediffen ist.
Da bey leit ein ander Insel vnd kunigreich heißt Ammore/ vnd hebt sich da selbst India an/ inn dyesser gegene lygen vil ander Kunigreich der namen mir onkundig Von diser Inseln ist 50. meiln gein Kanaor/ vnd inn dem selben lande sein hynden groß berge/ daruff vnd vmb Pfeffer vnd ander mer Spetzerey wechst/ vnd forn gegen dez mere ist es in schoͤn land mit Palmiten baumen wol gezyret Vnd leit Kallakuten zwoͤls meyln von dannen/ vnd da zwischen leit ein grosse stat heist Banranym/ vnd .v. meiln von kallakuten leit ein Stat heist Kanor/
GVTSCHIN⯇Ist eyn groß Kunigreich. da von der heyligen drey kunig einer gewessen ist/ leit fort hynein/ vnd wn du in dem selben land bist so gestu vnder den Palmiten bawmen/ vnd ist ein reich kunigreich von Spetzerey. Der Pfeffer wechst geleich als ein Weintrauabe vnd ist schoͤn grůn/ dann so pfluckent sie yn abe vnd durrent yn vff eym Tuch an der Sonnen/ Er wirt zeytig vmb sant Martins tag: oder Weynachten/ dann vmb die selbige zeit ist es in den landen am heisten/ vnd inn dem hohen Sommer geacht.
Kalkalon dz kunigreich leit zwischen Gutzin vnd Kollon. nemlichen .v. meiln von Kollon/ Es ist ein reich land von edelgesteyn vnd Spetzerey [35] Frawen vnd mann der gegen haben lang schwartz hore vnd geend nackent vßgescheyden yr scham deckent sie mit Tuchern. Es wonen fyerley geschlecht: nemlich Nayer: das sein Edellut/ Mugua Buren/ Bremen seind die Heyden die selben haben die gantz kauffmanschatz vnderhan diesser land Auch wonen vnder ynen Juden/ Sie haben streitbar wofen Ein Parthey Hantbogen/ die andern Rundt schilt vnd bloß Schwert/ ein teil spitz das ander vorn rundt/ vnd etlich tragend spießlein vnd gand alle nackent zů streyt Die kaufleut der selben land haben all weyß hembder an/ vnd weiß tucher vmb die koͤpff gewickelt: In diesen landen sein auch vil Turchen die yre kaufmanschaft zů Kananor treiben vnd haben inn India vil Schiff/ do mit treiben sie ire gewerb geyn Mengen vnd Kambeyen auch in ander vorgemelt lande vnd Inseln.
☞ Vnd so der Kunig von Gutschin wil in einem kleinen schif spatzyren faren so sytzen sein Edellůt vorn vnd hinden im schif mit yren waffen/ vnd der Kunig vff eym banck vnder ynen mit geschrengkten fussen vnd stet alweg einer vor ym vnd helt ein rundt gedeck ůber yn da mit er ym schatten macht das yn die Son nit brenn. vnd gat alweg eynem an seiner handt Vnd so er spatzyren wil so volckt ym fur vnnd nach sein hofgesinde vnd volck mit yren wapen vnd waffen Seyten vnd andern frewden spielen Trůmmeten/ Boͤgen/ Hoͤrner Schalmeyen etc. mit grosser zal vnd frolockuug[WS 14].
Mallacken ist eyn Kunigreich[WS 15] vnd leit etlich hundert meyln hynder Kollon. Vnd kommen vß diessem lande Negelein vnd Muscaten/ dann dy selbiger wurtz wechst nit inn India. Der obgenant Kunig von Portugal hat lassen suchen vnd erfaren ob noch diessen landen mer inwonende menschen sich halten/ aber was erfunden vnd ym do von offenbart ist ist mir gantz onwissend vnd verborgen.
Item hynder Kananor/ Kallakuten vnd Gutzyn/ da ist einer von den heyligen drey kunigen/ Vnd noch Kallon da ist ein groß mechtig Kunigreich das heißt Arsinien/ Vnd hat der selbig kunig xij. Kunig teglich zů hof reyten ye einer reicher dann der ander/ Es leyt auch sant Thomas im selben land begraben. Vnder diessen kunigreichen ist eins genant Persyen da hat auch der heiligen dreier kunig einer inn gewont Vnnd ist ein gentil volck/ vnd betten Christum vnsern erloͤser an/ Der selb kunig furt auch groß krieg vmb Christus glaubens willen wider dye onglaubigen vnd heyden.
Melacken ist firmen land/ dar inn ligen zwo Inseln/ da kommen Negelein vn nůß here/ die eyn Insel heißt Bandam/ dar vff wachssen Negelein vnd kein ander spetzerey Die ander Naguarij/ vnd wescht nicht dann rot vnd weisser Sandel dar inn.
☞ Die Merfart Balthaser Sprengers inn einer Sum geoffenbart hat hie ir end erlangt Im iar noch Christus geburt .1.5.0.9.
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Die Jahreszahl fehlt in der Wiener Ausgabe.
- ↑ heute Sklaven.
- ↑ Vorlage: Hysania.
- ↑ Vorlage: m.
- ↑ Vorlage: Kungreech.
- ↑ Vorlage: passit.
- ↑ Vorlage: Kung.
- ↑ Vorlage: kungreich.
- ↑ Vorlage: funftzeheuden.
- ↑ Vorlage: Sommir.
- ↑ Vorlage: vnd indē in der.
- ↑ Vorlage: qua me.
- ↑ Handschriftlicher großer sechsstrahliger Stern.
- ↑ Vorlage: frolockuug.
- ↑ Vorlage: Kungreich.