MKL1888:Acca Laréntia

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Acca Laréntia“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 75
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Acca Laréntia. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 75. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Acca_Lar%C3%A9ntia (Version vom 27.12.2022)

[75] Acca Laréntia (eigentlich „Larenmutter“) erscheint in der röm. Sage bald als Geliebte des Herkules und Gattin des reichen Tarutius (nicht Larutius), die ihre von ihm geerbten Besitzungen dem römischen Volk oder dem Romulus vermachte und dann plötzlich verschwand, bald als die Frau des Hirten Faustulus, Mutter von zwölf Söhnen und Pflegemutter des Romulus, welcher mit seinen Adoptivbrüdern nach dem Tode des zwölften das Kollegium der „Flurbrüder“ (fratres arvales) gründete, deren Abzeichen ein Ährenkranz und die weiße Binde war. Dies führt auf einen Zusammenhang jener Sage mit der Verehrung der ländlichen Laren, womit der Name und die Zeit des Festes (23. Dez., auf welchen am 24. ein Fest der Laren folgte) übereinstimmen, und A. scheint ursprünglich mit der Göttin Dea Dia (s. d.) wenn nicht identisch, so doch nahe verwandt gewesen zu sein. Vgl. Mommsen, Römische Forschungen, Bd. 2 (Berl. 1879); Roscher, Lexikon der Mythologie (Leipz. 1884).