MKL1888:Morton

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Morton“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 817
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Morton. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 817. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Morton (Version vom 08.02.2024)

[817] Morton (spr. mort’n), James, Graf von, Regent von Schottland, s. Douglas 14).

Morton, Oliver Perry, amerikan. Staatsmann, geb. 4. Aug. 1823 in Wayne County im Staat Indiana, stammte aus der englischen Familie Throckmorton, welche unter der Königin Elisabeth hohe Ämter und Würden bekleidete, 1770 nach Amerika auswanderte und sich M. nannte. M. verlor früh seinen Vater, ward anfangs einem Hutmacher in die Lehre gegeben, ging aber dann auf das Wayne County-Seminar und ward nach dem Besuch der Miami-Universität Advokat zu Centreville in Indiana. In politischer Beziehung schloß er sich der republikanischen Partei an, wurde bald einer der eifrigsten und einflußreichsten Vorkämpfer derselben und 1861 zum Gouverneur des Staats erwählt. Er ordnete die durch Korruption der Beamten zerrütteten Finanzverhältnisse und erwarb sich das große Verdienst, Indiana bei der Union zu erhalten trotz der südstaatlichen Sympathien der Legislatur. 1866 ward er zum Bundessenator erwählt und übernahm sofort die Führung der republikanischen Partei im Senat. Den Südstaaten gegenüber bewahrte er stets eine unversöhnliche Haltung, wie er anderseits die Schäden und die Korruption in seiner eignen Partei zu beschönigen und zu verbergen eifrig bemüht war, obwohl er selbst sich von jeder Schwäche in dieser Beziehung freihielt. 1876 bewarb er sich um die Nomination zum Kandidaten für das Präsidentenamt, doch ohne Erfolg. Er starb 1. Nov. 1877 in Indianapolis. Vgl. Walker, Sketch of the life of O. P. M. (Ind. 1877).


Ergänzungen und Nachträge
Band 17 (1890), Seite 585
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[585]  Morton, 2) Levi Parsons, Vizepräsident der Vereinigten Staaten von Nordamerika, geb. 16. Mai 1824 zu Shoreham (Vermont), trat in ein Bankgeschäft in Boston, siedelte 1854 nach New York über und gründete hier 1863 eine große Bank, welche auch eine Filiale in London hatte und glänzende Geschäfte machte, auch für die Regierung thätig war. 1878 wurde er zum Kommissar für die Pariser Ausstellung ernannt und in den Kongreß gewählt. Seine Aufstellung als republikanischer Kandidat für die Vizepräsidentschaft lehnte er 1880 ab und ward von Garfield 1881 zum Gesandten in Paris ernannt, wo er bis 1885 blieb. 1888 wurde er zum Kandidaten für die Vizepräsidentschaft von der republikanischen Konvention zu Chicago bestimmt, 6. Nov. gewählt und trat 4. März 1889 sein Amt an.