Seite:Anfangsgründe der Mathematik II 231.jpg

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Die 25. Erklärung.

107. Wenn das Wasser, welches eine[WS 1] Maschine treibet, von oben auf das Rad fället und auf ihm liegen bleibet, damit es durch seine Schwere auf der einen Seite das Rad ferner niederdrücket; so nennet man es ein oberschlächtiges Wasser-Rad.

Die 26. Erklärung.

108. Hingegen ein unterschlächtiges Wasser-Rad ist, wenn es über dem Wasser hänget, und durch seinen schnellen Schuß beweget wird.

Der 1. Zusatz.

109. Weil das Wasser selten, ausser in gar grossen Flüssen, einen schnellen Strom hat, daß es Mühlen treiben könte; so muß es durch den Fall wie andere schwere Körper lebend gemachet werden, und daher der Ort, wo das Wasser-Rad stehen soll, viel niedriger liegen, als der Ort, wo es hergeleitet wird.

Der 2. Zusatz.

110. Weil aber das Wasser sein Gefälle von einem Orte bis zum andern nach und nach bekommet; so muß man ihm solches auf einmal geben, wenn es lebend werden soll, und dannenhero wissen, wie viel man Gefälle hat, das ist, wie viel der Ort, wo das Wasser-Rad stehen soll, dem Mittelpuncte der Erde näher ist, als der andere, wo es hergeleitet ist.

Die 27. Erklärung.

111. Das Wasser-Wägen ist eine Kunst, zu

Anmerkungen (Wikisource)

  1. bei Vergrößerung des Scans ist das Wort "eine" lesbar
Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Halle: Rengerische Buchhandlung, 1772, Seite 231. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_231.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)