Seite:Anfangsgründe der Mathematik II 293.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

2. Verlanget ihr, daß es zu allen Seiten ausgeworfen werde; so richtet eine Röhre perpendicular auf die Horizontallinie, andere machet selbst horizontal, noch andere lasset mit ihr einen schiefen Winkel machen. Oder könnet ihr auf die Röhre einen Aufsatz in Gestalt einer halben Kugel, oder eines oben verschlossenen Cylinders oder Kegels machen, welche rings herum mit subtilen Löchern durchstochen sind; so wird das Wasser allenthalben in subtilen Ströhmen herausspringen.

3. Wenn die Löchlein so subtil sind, daß kaum ein Haar durchkommen kan, und der Trieb stark genug ist; so formiret das Wasser einen Staubregen, welcher

4. angenehm lässet, wenn er durch die Peripherie einer strahlenden Sonne oder eines Sternes ausdunstet. Woraus ihr zugleich abnehmen könnet, wie das Wasser noch gar viele andere Figuren annehmen kan.

5. Endlich wenn ihr einen subtilen Ritz in dem Aufsatz machet, so wird das Wasser wie ein leinen Tuch sich ausbreiten.

Exempel von allen Aufsätzen findet man in Böcklers Architectura curiosa.

Die 9. Aufgabe.

20. Ein Gießfaß zu machen, damit man den Garten begiessen kan.[Fig.10]

Auflösung.

1. Machet eine Kugel, oder ein anderes Gefäß DB

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 293. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_293.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)