Seite:Anfangsgründe der Mathematik II 313.jpg

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AB zu der grossen Höhe AC (§. 149. Geom.). Derowegen könnet ihr diese durch die Regel Detri finden.

Anmerkung.

41. Weil die Sonne von der Erde so weit weg ist, daß die ganze Breite der Erde in Ansehung ihrer Entfernung nur für eine Linie zu halten, wie in der Astronomie erwiesen werden soll; so bleibet der Winkel B in einer Grösse, wenn DE nicht auf besagte Weise hinter dem Körper AC, sondern in einem jeden andern Orte stehet.

Zusatz.

42. Derowegen wenn ihr auf dem Felde einen Stock DE nach Belieben einstecket, seine Höhe und die Länge seines Schattens DB messet, über dieses die Länge des Schattens eines Baumes, oder Thurmes, oder einer andern Höhe AB erforschet; so könnet ihr nach gegenwärtiger Aufgabe dieselbe Höhe finden.

Es sey DB 7’ DE 5’ AB 45’.
7 — 5 45
          5
225
1 1 |
2 2 5 | 32 AC.
7 7 |
Der 2. Lehrsatz.

43. Wenn der dunkele Körper kleiner ist, als das Licht; so wird der Schatten immer schmäler, je weiter er vom Körper wegkommet. Ist er grösser; so wird der Schatten immer breiter. Wenn aber beide Körper von gleicher Grösse sind; so behält der Schatten überall Eine Breite.

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 313. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_313.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)