Seite:Anfangsgründe der Mathematik II 355.jpg

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1 Schuh, in mittelmäßigen Schuh, in kleinen nur 4 bis 5 Zolle hält.

2. In den Brennpunct des Spiegels setzet eine Lampe QL mit einem starken baumwollenen Dochte.

3. An die Thüre der Laterne wird eine blecherne Röhre FKG gesetzet mit zwey bis drey Zügen, daß man sie nach Gefallen aus einander ziehen kan.

4. Hinten an der Thüre bekommet die Röhre zwey Schlitze, dadurch ihr ein viereckichtes Bretlein schieben könnet, in welches runde Spiegelglasscheiben PN, im Diameter ohngefehr Schuh, oder auch darunter, eingesetzet worden, darauf Bilder mit dünnen Wasserfarben mit gröstem Fleiß gemahlet.

5. In eben diese Röhre kommen zwey erhabene Gläser, welche auch wol auf einer Seite platt seyn können. Die Breite dieser Gläser ist der Höhe des Bildes PN gleich. Das Glas in I kan im Diameter , das andere in K aber 1 Schuh halten; oder der Diameter von dem ersten 1 Schuh und , von dem andern aber 2 Schuhe und haben. Dechales machet das erste 5 Zoll, das andere 10 Zoll.

Wenn ihr nun das Bild verkehrt durch die Schlitze in die Röhre schiebet, und die Röhre so aus einander ziehet, daß das Bild von dem Glase in I weiter als der Brennpunct ist; so werdet ihr es aufgerichtet und vergrössert an der Wand sehen. Denn gleichwie das Bild kleiner ist, als

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Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 355. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_355.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)