Seite:Anfangsgründe der Mathematik II 384.jpg

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die Ecliptick als einen Circul in der unbeweglichen Fläche der Weltkugel ein, welcher den Aequatorem in zwey Puncten durchschneidet, und zwar in zwey halbe Circul theilet.

Anmerkung.

46. Es wird zwar die Ecliptick wie alle andere Circul in 360 Grade getheilet: doch mit diesem Unterscheide, daß man die Grade nicht in einem fortzählet, wie sonst gewöhnlich. Denn man theilet die Ecliptick in zwölf Theile ein, welche man die zwölf himmlische Zeichen zu nennen pfleget. Und zwar führet jedes Zeichen einen besondern Namen von dem Gestirne, welches vor Zeiten ihm nahe war. Sie heissen nemlich: Widder, Stier, Zwillinge, Krebs, Löwe, Jungfrau, Wage, Scorpion, Schütze, Steinbock, Wassermann, Fische, welche Namen man in folgende Verse gebracht, um sie leichter zu behalten.

Sunt Aries, Taurus, Gemini, Cancer, Leo, Virgo,
Libraque, Scorpius, Arcitenens, Caper, Amphora, Pisces.

Man schreibet sie auch auf besondere Art, nemlich

:[WS 1] .

Jedes Zeichen hat dreyßig Grade.

Die 16. Erklärung.

47. Die Sterne, welche immer Eine Weite von einander behalten, heissen die Fixsterne: die übrigen aber, welche bald bey diesem, bald bey jenem gesehen werden, die Planeten (§. 42.).

Die 17. Erklärung.

48. Weil man wahrgenommen, daß die Planeten sich nicht in der Ecliptick bewegen,

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Das Symbol für Schütze (Sagittarius) ist im Orginal ein vertikaler Pfeil nach oben.
Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 384. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_384.jpg&oldid=- (Version vom 4.9.2022)