Seite:Anfangsgründe der Mathematik II 403.jpg

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3. Wendet die Kugel, bis der Stern in den Abend-Horizont kommet; so weiset der Stundenzeiger, wie viel Stunden er über dem Horizont bleibet.

Die 19. Aufgabe.

101. Aus dem gegebenen Orte der Sonne in der Ecliptick die Zeit zu finden, da ein Stern in den Meridianum kommet, und da er auf- und untergehet.

Auflösung.

1. Stellet die Himmelskugel auf 12 Uhr (§. 81.).

2. Führet den Stern unter den Meridianum; so zeiget der Zeiger die Zeit, wenn er darein kommet.

3. Führet ihn gleichergestalt in den Morgen- und Abendhorizont; so weiset der Zeiger die Zeit, wenn er auf- und untergehet.

Die 20. Aufgabe.

102. Den Punct der Ecliptick zu finden, mit welchem der Stern in den Meridianum kommet.

Auflösung.

Führet den Stern auf der Himmelskugel unter den Meridianum; so sehet ihr den verlagten Grad der Ecliptick.

Zusatz.

103. Wenn ihr also wisset, zu welcher Zeit die Sonne in diesen Grad der Ecliptick kommet; so wisset ihr auch, wenn der Stern mit der Sonne durch den Meridianum gehet. Z. E. in dem 1710ten Jahre war die Sonne den 29. Jul. im 7°

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 403. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_403.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)