Seite:Anfangsgründe der Mathematik II 450.jpg

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unter der Sonne sind, und mit ihr in Einem Orte gesehen werden. Es ist aber beynahe 542 Tage geradeläufig, einen stehet sie stille, und 42 gehet sie zurücke. Und gehet beynahe 93 Tage gerade fort, einen halben stehet er stille, und 22 läufet er zurücke.

Die 32. Erfahrung.

228. Die Planeten haben bald eine südische, bald eine nordische, bald gar keine Breite.

Zusatz.

229. Derowegen muß ihre Bahn die Ecliptick in zwey Puncten durchschneiden.

Die 33. Erfahrung.

230. Der Mond stehet niemals stille, wird auch nicht rückgängig: doch beweget er sich einmal geschwinder, als das andere, und ist der Unterscheid sehr merklich. Wenn der Mond im ersten oder letzten Viertel die gröste Weite von der Erde hat; ist er weiter weg, als wenn er im Neu- oder Vollmond den grössesten Abstand von ihr erlanget. Auch wird die Bewegung viel ungleicher um die Viertel, als im neuen und vollen Lichte gefunden.

Anmerkung.

231. Wir sollen nun zeigen, wie das Weltgebäude beschaffen seyn müsse, damit alles auf dem Erdboden uns so erscheine, wie es jetzt aus den Observationen vorgestellet worden.

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 450. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_450.jpg&oldid=- (Version vom 4.9.2022)