Seite:Anfangsgründe der Mathematik II 482.jpg

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Der 2. Zusatz.

308. Da sie aber sonderlich durch Ferngläser bloß wie eine von der Sonne erleuchtete Wolke aussehen; so ist glaublich, daß sie für sich kein Licht haben, sondern es wie die Planeten von der Sonne bekommen.

Der 3. Zusatz.

309. Derowegen, da die Cometen A. 1664. und A. 1683. ganz erleuchtet waren, wie sie von der Sonne nur 22° wegstunden: so müssen sie über der Sonne gewesen, das ist, weiter von der Erde gestanden seyn, als die Sonne.

Der 4. Zusatz.

310. Da nun der Schweif von der Sonne erleuchtet wird, unerachtet er hinter dem Kopfe des Cometens, und also in seinem Schatten stehet; so muß das Sonnenlicht durch des Cometens Kopf durchfallen können, oder es müste innerhalb dem Cometen ein Licht seyn.

Der 5. Zusatz.

311. Der Schweif muß aber einem dünnen Nebel gleichen, weil sich die Sterne dadurch sehen lassen.

Der 6. Zusatz.

312. Weil die Cometen eine so ordentliche Bewegung haben, auch wieder kommen; so müssen sie beständige Weltkörper seyn.

Die 1. Anmerkung.

313. Kepler hält sie für Himmelswolken, die in der subtilen Himmelsluft erzeuget würden; welche Meinung absonderlich Hevel in seiner Cometographia ausführet.

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 482. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_482.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)