Seite:Anfangsgründe der Mathematik I 184.jpg

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Winkel C 34° 21’; der Winkel A aber 55° 39’ (§. 75. Geom.).

Lehnsatz.

27. Wenn man zu der halben Summe zweyer Zahlen oder Grössen die halbe Differenz addiret, so kommet die grössere von ihnen heraus: subtrahiret man aber dieselbe von ihr, so bleibet die kleinere übrig.

Beweis.

Die grössere Zahl bestehet aus der kleinern und ihrer Differenz von der grössern; und also die Summe beider aus der Differenz und der kleinern zweymal genommen. Da nun die halbe Summe aus der kleinern und der halben Differenz bestehet, so kommet die grössere heraus, wenn man die halbe Differenz dazu addiret: hingegen bleibet die kleinere übrig, wenn man sie subtrahiret. W. Z. E.

Die 4. Aufgabe.

28. Aus zwey gegebenen Seiten eines Triangels AC und CB nebst dem Winkel C, den sie einschliessen, die übrigen Winkel zu finden.[Fig.6]

Auflösung.

1. Sprechet:

Wie die Summe der beiden Zahlen AC und CB
     zu ihrer Differenz:
So der Tangens der halben Summe der beiden
     gesuchten Winkel A und B
zu dem Tangente der halben Differenz derselben.

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 184. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_I_184.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)