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Abbildung nur schwierig, und erscheint uns sogar zweifelhaft.

Die Versuche wurden in einem Calorimeter angestellt, nachdem wir auf andere Weise schon mehr als 300 Bilder erhalten hatten, und daher schon zu einer ziemlichen Uebung im Auffinden vorhandener Bilder gelangt waren. Es wurden die besten Platten gewählt und besondere Sorgfalt auf ihre Politur verwendet. Die abzubildenden Körper waren solche, die uns bei allen früheren Versuchen besonders gute Dienste leisteten. Zur Sichtbarmachung der Bilder wurden warme und kalte Quecksilberdämpfe[1] und Joddämpfe angewendet. Die Versuche konnten nur in einem Raume angestellt werden, in welchem der Thaupunkt für die Luft außerhalb des Calorimeters bei +0°,2 R. lag (nach Psychrometerbeobachtungen); es ist daher wohl möglich, daß die Feuchtigkeit bei diesen Versuchen einigen Einfluß ausgeübt hat, ungeachtet bei dem Einlegen der Platten und dem Aufsetzen der Körper eine Lufterneuerung im Calorimeter so viel als möglich vermieden wurde. Um den möglichen Einfluß der Feuchtigkeit ganz zu verbannen, hätte ein besonderer Apparat construirt werden müssen, was sich nicht thun ließ; auch berechtigen uns einige besondere Versuche zu schließen, daß Feuchtigkeit bei diesen Versuchen zur Erlangung von Bildern eher vortheilhaft als nachtheilig hätte wirken sollen. Wir haben Bilder durch Glimmerplatten hindurch erhalten, warum

  1. Ich bemerke hier, daß ich die Methode, kalte Quecksilberdämpfe zur Daguerreotypie anzuwenden, zuerst im September 1840 bei Prof. Steinheil in München kennen lernte, und seit der Zeit oft angewendet habe; die Platten werden horizontal in eine Blechbüchse gelegt, deren Kupferboden mit Quecksilber amalgamirt ist. Für die heißen Dämpfe bediene ich mich in der Regel eines Apparats von Soleil in Paris, wo die Dämpfe durch Erhitzung einer amalgamirten Silberplatte entwickelt werden. Mein Jodirapparat hat die von Séguier angegebene Construction, die ich wenigstens für eben so gut halte, als die von Prof. Moers vorgeschlagene.
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Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LX.Leipzig: Verlag von Johann Ambrosius Barth, 1843, Seite 40. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_1843_040.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)