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in alle Gefäße der Haut getrieben, und so alle Verästelungen dieser Gefäße äußerlich sichtbar gemacht habe.«

»Wie ungewöhnlich diese Thatsache auch scheinen mag, fahren die Berichterstatter fort (die HH. Bossut und Leroy), so ist sie doch nicht neu: der Pater Beccaria bringt eine ähnliche bei. Auch Hr. Franklin hat es einem von uns, Hrn. Leroy, mehrmals erzählt, daß ein Mann, etwa in den vierzigen, der während eines Gewitters in einer Thür stand, den Blitz auf einen gegenüberstehenden Baum fallen sah, und daß man hierauf, wie durch ein Wunder, ein Abbild dieses Baums auf der Brust des Mannes wahrnahm … Hr. Besile (Verfasser des Berichts über den Blitzschlag von Riom) steht, mit Recht, nicht an, diese Wirkung der Ursache zuzuschreiben, auf welche wir dieselbe, nach ihm, bezogen haben, nämlich der Irruption des Bluts in die Hautgefäße, welche ganz ähnlich wie eine Injection wirkt.




XVIII. Ueber die Priestley’schen runden Flecke, welche durch sehr schwache elektrische Funken gebildet werden;
von Hrn. Ch. Matteucci.


Alle Physiker kennen die Versuche von Priestley; als derselbe eine Batterie von 40 Quadratfuß Oberfläche sich zwischen zwei Kupferknöpfen oder durch ein Zinnblatt entladen ließ, erhielt er einen runden, in der Mitte geschmolzenen Fleck, umgeben von einem Kreise schwarzen Staubes, der von mehren Kreisen mit sehr glänzenden prismatischen Farben eingeschlossen war. Die Erscheinungen, welche ich beschreiben will, haben große Analogie mit den Priestley’schen Flecken. Ich nehme eine Daguerre’sche Platte und stelle sie vor das stumpfe Ende eines Messingstabes, der mit dem Conductor der Elektrisirmaschine gemeinschaftet. Nach einigen Umgängen, drei bis vier, sieht man auf der Tafel, an einem dem Ende des Stabes entsprechenden Punkt, einen gewöhnlich kreisrunden Fleck von schwärzlicher Farbe. Dieser Fleck hält 2 bis 3 Millim. oder mehr im Durchmesser, denn er scheint immer die Grundfläche des vom Funken gebildeten Lichtkegels zu seyn.

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Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LX.Leipzig: Verlag von Johann Ambrosius Barth, 1843, Seite 159. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_1843_171.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)