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Wir werden später sehen, daß hierzu auch noch der Nickelocker oder die Nickelblüthe gehört.

Der Umstand, daß Bucholz in der Kobaltblüthe weniger Wasser fand, als bei vorstehenden Analysen gefunden wurde, ist vielleicht darin begründet, daß ihm zu seiner Untersuchung kein so reines und frisches Mineral zu Gebote stand, als dem Verfasser.

Während in den Speißkobalten, besonders in den Varietäten aus Sachsen, meistens ein Theil Kobalt durch Nickel ersetzt ist, und beide Metalle in metallischen Verbindungen mehrfach mit einander vorkommen, so ist es auffallend, daß in allen von mir untersuchten Kobaltblüthen gar kein Nickeloxydul ist, oder nur Spuren davon enthalten sind. Ich suche die Erklärung dieser Erscheinung in dem schwachen Krystallisationsvermögen des arseniksauren Nickeloxyduls, welches, nach meinen Beobachtungen, in der Natur stets nur amorph angetroffen wird, indem die kleinen, zarten, grünen Krystalle auf verwitterten Nickelerzen lagen, kein arseniksaures Nickeloxydul sind.


B. Kobaltbeschlag.

Während sich die Kobaltblüthe, nach meiner Ueberzeugung, alleinig aus den Zersetzungsproducten des Speißkobalts bildet, kann sich der Kobaltbeschlag aus mehreren Mineralgattungen erzeugen. Mit Sicherheit möchte ich als diese aber nur den Speißkobalt in seinen verschiedenen Varietäten und den Tesseral-Kobaltkies (Breithaupt’s) von Skutterut in Norwegen bezeichnen.

Aus dem Glanzkobalte bildete sich ebenfalls mir die Kobaltblüthe nicht, und in Tunaberg versicherte man mir, noch niemals Kobaltbeschlag in den dortigen Glanzkobaltgruben bemerkt zu haben. Auch findet man keinen Kobaltbeschlag auf dem Kobaltkies von Müsen im Siegenthal und von Ryddarhyttan in Westmanland. Welche Mineralspecien, außer den beiden genannten, noch

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Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LX.Leipzig: Verlag von Johann Ambrosius Barth, 1843, Seite 276. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_1843_276.jpg&oldid=- (Version vom 23.12.2019)