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Seile hinab, und wenn es bis zu solcher Tiefe gelangt ist, daß das Seil nicht mehr recht zieht, so bindet man es an den zweiten Apparat, dessen Seil wenigstens doppelt so großen Durchmesser hat, und läßt nun das Ganze langsam weiter hinunter, so daß das erste Seil senkrecht bleibt. Will man die Operation beenden, so läßt man einen kleinen Bleiring hinab, der den ersten Haken auslöst; nach einigen Minuten sendet man einen zweiten Ring hinunter von solcher Oeffnung, daß er über den ersten Apparat hinweggeht und vom zweiten das Gewicht abtrennt. (Das Seil dieses unteren Apparats reicht also neben dem ersten bis zum Beobachter hinauf. P.) Auf dieselbe Weise kann man, bei sehr großen Tiefen, einen dritten Apparat zu Hülfe nehmen, und um zu wissen, ob man den Grund erreicht hat, an den unteren ein mit Talg bestrichenes Blei binden.

Die Festigkeit der Seile muß zuvor ermittelt seyn. Auch ist zu bemerken, daß die Peilungen großer Tiefen, selbst bei stillem Wetter, nicht vom Schiffe aus unternommen werden können, weil, wegen der Winde, die selten ganz fehlen, und, wegen der Strömungen an der Oberfläche des Meeres, das Seil immer abtreibt. Man muß sich auf ein Boot mit Ruderern begeben, die immer darauf achten, daß das Seil senkrecht sey.


Meereswasser aus verschiedenen Tiefen.

In Ermanglung eines Biot’schen Apparates[1] hat Hr. Aimé mit einem von seiner Erfindung[2] und mittelst

  1. S. Ann. Bd. XXXVII S. 461. Dabei möchte auch wohl an den Lenz’schen Apparat (Ann. Bd. XX S. 73) zu erinnern seyn, den Hr. A. nicht zu kennen scheint.
  2. Hr. A. beschreiht diesen also: Il se compose d’un tube de fer terminé par un cône de même metal, dont le diamètre de base est trois ou quatre fois égal à celui du cylindre. Ce cône est retenu au cylindre par une charnière et par un ressort; en [415] poussant légèrement ce dernier, on peut faire décrire un mouvement de rotation au cône, et l’extrémité du cylindre qui pénétrait dans le cône se trouve digagée. On prend alors une éprouvette pleine de mercure, on l’introduit dans le tube de fer et on ramène le cône à sa première position.
    On adapte ce systéme à l’appareil à échappement, on le descend à la mer, et, quand il est arrivé à la profondeur voulue, on abandonne l’anneau de plomb, qui vient par son choc faire basculer l’éprouvette.
    Le mercure est projeté dans le cône, et se trouve remplacé par de l’eau de mer, qui ne peut-plus s’échapper, à cause du bain de mercure dans lequel plonge la partie ouverte de l’éprouvette.
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Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LX.Leipzig: Verlag von Johann Ambrosius Barth, 1843, Seite 428. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_1843_428.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)