Seite:Blitzableiter (Nicolai) 045.jpg

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Hiezu kommt noch, daß Räder mit schmalen Felgen in den Boden hineinsinken, vornemlich alsdenn, wenn die schwerste Last darauf liegt; und daß sie in diesem Falle anzusehen sind, als ob sie, selbst auf geraden Wegen, bergauf giengen. Auch ihre Seiten haben in der Spur eine fortwährende Reibung auszuhalten. Allen diesen Unbequemlichkeiten sind breite Räder nicht unterworfen: als welche die Wege eben und hart rollen, anstatt sie zu pflügen und zu brechen. Wie solches die Erfahrung in feuchten und sandigem Boden lehrt. Nur in dem einzigen Falle sind sie einer Unbequemlichkeit unterworfen; nemlich daß sie in steifem Klay nicht gut sind, weil sie daselbst so viel aufnehmen, daß sie so schwer wie eine mittelmässige Last zu ziehen sind.

Giengen die Räder stets auf gleichem und ebenen Boden, so würde es am besten seyn, die Speichen im rechten Winkel mit der Achse, oder senkrecht in der Nabe zu setzen: weil sie alsdenn die Last perpendiculair tragen würden, wo das Holz die mehreste Kraft hat. Weil aber der Boden meistentheils uneben ist, so fällt oftmals das eine Rad in eine Grube oder tiefe Spur hinein, und das andere nicht; folglich trägt es alsdenn mehr Last wie jenes. Aus dieser

Empfohlene Zitierweise:
Nikolaus Anton Johann Kirchhof und James Ferguson: N. A. J. Kirchhofs Beschreibung einer Zurüstung welche die anziehende Kraft der Erde gegen die Gewitterwolke und die Nützlichkeit der Blitzableiter sinnlich beweiset. Hamburg und Berlin: Friedrich Nicolai, 1781, Seite 43. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Blitzableiter_(Nicolai)_045.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)