Seite:Briefwechsel Hildebrand Veckinchusen 281.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Wilhelm Stieda (Hrsg.): Briefwechsel Hildebrand Veckinchusen


255. Bertram Rennebergh aus Hamburg an Hildebrand Veckinchusen in Brügge. – 1420 Decbr. 10.

Rev. St.-A. Orig. Pap. Adr.: An den erbaren Hilbrant Vyckinkchusen in Brugge.

Minen vilgen denst Hilbrant leve vrunt wet, dat uns fygen, de wy hadden in Bernt van Weygen, sin al nat geworden, went sin ballast was gande worden und men moste de fygen dar al ut graven, dar wy groten schaden an nemen. Doch de sin vorkoft und wol 200 darto van den slychtesten, men ik en kan ju noch nycht geschryven, wat se gelden hebben, went ik noch nycht by Herman gewesen en hewe, men dyt is my secht van sinen werde, de en weyt doch nycht um se geven sin. We en hewen to Luneborch nycht gesant. Ik ryde morgen, wel Got, to Lubeke, wat dar dem afgesecht sy, dat wyl ik ju schryven. Ik quam in uns leven vruwen dach[1] to Hamborch. In Christo valete. Ghescreven des dingesdages na uns vruwen dage, alse se untfangen wart 1420 myt hast.

Bertram Renneberg
juwe dener.


256. Hildebrand Veckinchusen bestätigt den Empfang von 18 Pfund vlämisch, die er in Lübischer Währung in Lübeck zu bezahlen verspricht. – 1420 Decbr. 11.

Rev. St.-A. Orig. Perg. Das Siegel ist vom Pergamentstreifen abgefallen. Das Pergament selbst weist einen dreieckigen Einschnitt auf.

Witlick zy allen luden de dessen breyff sullen seyn offte horen lesen, dat ick Hildebrant Vockinchusen hebbe gekofft unde wol to willen untfangen van Werner Smyt gichteyn[2] pont grote Vlames payment, vor elk pont grote love ick to betalne bynnen Lubeke zeven mark Lubesch an gueden Lubeschen paymente dem vorscrevenen Werner offte zynen erffnaemen by my offte by erffnaemen drey weken darna dat myn beslotenen breyff darup sprekende erst sal ghelesen werden sonder langer vertogeren unde wert sake dat danne de vorscreven somme gheldes nicht betalt en worde, dat God verbeden moete, so wat hindernessen kost offte schaden dat darna de vorscreven Werner umme der betalinge willen lede offte neme, dat belove ick Hildebrant vorscreven em selven offte den brengeren desses breyfs wol to betalne unde gued to doene met deme rechten hovetstoele sonder argelyst. Unde des to eynen tughe der warheit so hebbe ick Hildebrant vorscreven myn ingezigel an dessen breyff gehangen int jaer uns heren dusent veyrhondert unde twintich up ten 11ten dach van december.


  1. 8. Dezember.
  2. Hansen liest „aich teyn“ II, 218.
Empfohlene Zitierweise:
: Briefwechsel Hildebrand Veckinchusen. Leipzig: S. Hirzel, 1921, Seite 158. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Briefwechsel_Hildebrand_Veckinchusen_281.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)