Seite:Curieuse und sehr wunderbare Relation, von denen sich neuer Dingen in Servien erzeigenden Blut-Saugern oder Vampyrs 048.png

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dem heut zu Tag so sehr beliebten Mechanismo und communicatione motus non nisi per materias possibili. Welchen Künstlern unser Herr D. Alberti in seinem Specimine Theologiæ Medicæ einen scharffen Text lieset, p. 90. sqq. dessen mich nicht weiter annehme. Doch supponirt Herr M. Ranft keine materiam inertem & passivam, sondern infinitis potentiis & vitalitatibus fœcundam & gravidam. Diese neue Notion der Materie beweiset Herr Auctor daher, weil GOtt materiam primam nicht anders als voller Leben und Actuosität habe erschaffen können, indem Er kein todter und müßiger, sondern ein lebendiger und actuoser GOtt in actu creationis gewesen seye. Wol gezielt, aber schlecht getroffen. So werden wir denn eine ewige, allmächtige, unendliche, allweise, allgütige, geistliche etc. Materie von nun an haben. Das bekümmert Herrn Ranftium wenig, sondern nachdem er demonstrirt hat, wie der Erden-Kloß, daraus Adams Leib gebildet worden, so voll unendlicher vitalitatum gewesen, ehe ihm GOtt der HErr den lebendigen Athem in die Nasen eingeblasen, so macht er nunmehr vitalitatem zur eigentlichen proprietate materiæ, welche wieder 2. andere proprietates an sich habe, 1. Vegetantiam, daß wenn schon vita hominis