Seite:DE CDA 2 A15.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

des 16 Jahrhunderts, und enthält die Urkunden des Sachsen-Weimarischen Klosters Oldisleben, südlich von Frankenhausen, welches den Anhaltischen Fürsten, vorzüglich denjenigen der Bernhardinischen Linie, reiche Schenkungen verdankt. Die Urkunden sind bereits, freilich in völlig ungenügender Weise und sehr fehlerhaft - meist nur Eingang, Datum und Zeugenreihe derselben - von Mencken im ersten Bande seiner Scriptores rerum Germanicarum und zwar, wie er sagt, „ex libro copiali qui Gothae servatur” veröffentlicht worden. Dieses Gothaer Copialbuch ist augenscheinlich dasselbe, von welchem hier die Rede ist. Denn einmal befindet sich, wie mir auf eine entsprechende Anfrage von Gotha aus mitgetheilt worden ist, im dortigen Herzoglichen Archive jetzt kein Manuscript, welches dem von Mencken citierten Oldisleber Copialbuche entspräche, sodann stimmen aber auch die von ihm aus letzterem veröffentlichten Urkunden in ihren Einzelheiten in so auffallender Weise mit dem Inhalte des in Weimar befindlichen Manuscriptes überein, dass an der Identität beider Copialbücher nicht wohl gezweifelt werden kann. Das von mir benutzte Copialbuch ist also dasselbe, aus welchem schon Mencken seine Mittheilungen gemacht hat, und muss nach seiner Zeit von Gotha in das Staatsarchiv zu Weimar gekommen sein.

4) Ein Copialbuch des Klosters Marienthal bei Helmstedt, jetzt im Landeshauptarchive zu Wolfenbüttel. Es ist ein Pergamentcodex in Quart, 243 Bll. stark, der Hauptsache nach in den letzten Decennien des 13 Jahrhunderts sehr schön geschrieben, Einiges von späterer Hand, den ich hier an Ort und Stelle habe benutzen dürfen.

5) Ein Copialbuch des Klosters (Neu-) Helfta bei Eisleben, im Besitze der Kupferschiefergesellschaft daselbst, dessen Mittheilung ich der Freundlichkeit des Herrn Professors Dr. Gerhardt zu Eisleben verdanke, in Folio, Papier, 77 beschriebene Bll., enthält ausser Abschriften von Urkunden des genannten Klosters auch andere Mansfelder Sachen. Den grössten Theil seines Inhaltes findet man bereits im zweiten Bande von Mosers diplomatischen und historischen Belustigungen gedruckt.

6) Das Copialbuch des südöstlich von Magdeburg gelegenen ehemaligen Nonnenklosters Plötzke oder Plötzky (Copiarium Plocecense) in der gräflich Stolbergischen Bibliothek zu Wernigerode und mir von deren Vorsteher Herrn Dr. Jacobs freundlichst mitgetheilt. Es ist ein Papiercodex in Quart, 220 beschriebene Bll. stark und enthält: a) die Urkunden des genannten Klosters, i. J. 1613 geschrieben. Der Titel dieser Abtheilung lautet: „Hernach folgen Copeyen lateinischer und Teutzscher Brief, dem Jungkfrawen-Closter zu Plötzka zunständigk, welche auss ihren Rechten besigelten Originale abgeschriben. Ludolphus Rolewincus S. S. Th. D. superintendens comitatus Barbyensis et concionator aulicus ex generosi domini comitis Wolfgangi (sc. Barbyensis) pio hortatu describi anno m.dc.xiij curavit”, und die Schlussschrift: „Angefangen den 4 Maij

Empfohlene Zitierweise:
Otto von Heinemann (Hrsg.): Codex diplomaticus Anhaltinus. Band 2., Dessau 1875, Seite XV. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_2_A15.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)