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hohen, öffentlich uns entgegenstehenden, – doch gewiß im Herzen nicht abgeneigten – Person eine festbegründete Meinung von seiner aufgeklärten, gemäßigten Politik einflöße.

Ich ward aufgefordert an seiner Freilassung zu arbeiten. Einige Briefe, die der Banquier Jauge mir brachte, bestimmten mich es zu thun. Ich begab mich zum Grafen A…, der meine Eröffnungen und Bitten freundlich aufnahm und mit Ludwig Philipp davon zu reden versprach. Tags darauf erhielt ich eine nach den bestehenden Verhältnissen möglichst günstige Antwort, und nach wenigen Stunden befand ich mich auf dem Wege nach Tours. Ueber meinen sechsstündigen Aufenthalt in dieser Stadt und eine Unterredung, die mit allen ihren Details nie aus meinem Gedächtnisse schwinden wird, muß ich mich aller Veröffentlichung enthalten. – Nach einigen Wochen verließ der Erzbischof Tours, mit einem Regierungspaß versehen, der ihm die Reise nach Italien gestattete. Beim Umspannen des Postwagens in Lyon nahm ein Anderer, ihm gleich gekleideter, seine Stelle ein, und der Erzbischof, von einem französischen Legitimisten geführt, ward über Toulouse nach Bayonne in größter

Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 9. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_009.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)