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Eguia und Villarreal durch Niederlagen verhindert worden, sollte nun ohne Zweifel Maroto gelingen. Doch neue Dépêchen aus dem Hauptquartier sprachen von beständigen Märschen und Contremärschen des commandirenden Generals, dem es doch nicht sehr Ernst zu sein schien, mit dem Feinde so bald sich zu messen. Auch dieß ward bald erklärt; das Heer müßte erst reorganisirt, die vielen, durch Guérgué eingesetzten, untauglichen Chefs entfernt und durch die erprobten, im Volke und Heere beliebten, Häuptlinge ersetzt werden, die, schmählich abgesetzt, nun noch größtentheils in Kerkern oder Depôts schmachteten. Arias-Teijeiro, Maroto’s größtem Feinde, und der Camarilla wurde ebenfalls die Hauptschuld der Unthätigkeit beigemessen, auf welche der neue Feldherr sich angewiesen sähe. Da leider viele dieser Klagen nur zu begründet waren, so ward alles als vollkommen wahr und richtig angenommen.

Während dieser Zeit härmte ich mich in Bordeaux über diese unerklärlichen Verzögerungen ab, und sah mit jedem Courier der Nachricht eines Minister-Wechsels entgegen. Noch ist mir erinnerlich, daß an einem Tage, es war am 28. Juli, als eben

Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 94. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_094.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)