Doch muß ich hier fünf Jahre zurück zur unterbrochenen chronologischen Reihenfolge der Begebenheiten in Catalonien.
Als Ferdinand VII. im Jahr 1833 die Fundamental-Gesetze des Reichs umstieß und seiner Tochter, als Prinzessin von Asturien schwören ließ, kamen carlistische Emissäre nach Barcelona und wandten sich durch den Gouverneur dieser Stadt, General-Lieutenant Grafen von Villemur, an den General-Capitain Grafen de España, um ihn zu bewegen, dieser der Agonie des Königs entrissenen Ordonnanz nicht Folge zu leisten, den durch liberalen Einfluß neu ernannten General-Capitain Llauder, sobald er den Fuß auf catalonischen Boden setzte, sogleich erschießen zu lassen, alle Catalonier zu den Waffen zu rufen, und mit den, ihm zur Disposition stehenden Garde- und Linien-Truppen auf Madrid zu marschiren, Ferdinand VII. von der ihn umgebenden Camarilla zu befreien. Nicht Ein Mann in ganz Catalonien hätte dem Aufrufe des General-Capitains Widerstand geleistet, die ganze Provinz sich erhoben, mit Jubel de España’s Ruf erwiedert, die in der Maëstranza von Barcelona und den Festungen aufgehäuften Waffen
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Johann David Sauerländer, Frankfurt am Main 1841, Seite 201. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_201.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)