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des reißenden Gebirgsstromes, an den Riffen und Granitblöcken einen sichern Tod gefunden.[1]

Die Zweite, eine Stunde von der Erstern, heißt Puente del Diablo; sie besteht aus zwei Brücken, über einander gewölbt. Die Untere ist schwach und gefährlich, die Obere massiv und sicher. Einer Legende zufolge, hat der Teufel den untern Bogen gespannt, und jeder Christ, der über denselben gegangen, ward unwillkührlich in den Strudel hinabgerissen; da habe denn ein frommer Eremit aus der nahen Klause N. S. de la Lièvre, von U. L. F. vom Monserrat den zweiten Bogen erbeten, der fest und sicher, gleichsam der Ewigkeit trotzend, sich über den Ersten wölbt. Eine halbe Stunde weiter, stehen mächtige Fragmente der dritten Brücke; sie wurde, wie auch das Castell am Brückenkopf, während des großen Successionskrieges zerstört; sie öffnet die Seú d’Urgel und schließt den Paß, genannt: de los tres puentes. Am Eingange steht: Philippus Hispanus, Convenarum Episcopus.[2]


  1. Von dieser Brücke ward Graf de España, Ende October 1839 herabgestürzt.
  2. Philipp d’Espagne, Bischof von Cominges.
Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Johann David Sauerländer, Frankfurt am Main 1841, Seite 278. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_278.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)