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hätte. An Aufstellung der Batterie bei Tage war nicht zu denken, da ich zu einem, ihnen so exponirt scheinenden Vorhaben keinen Mann gefunden hätte; es blieb also nur übrig die Nacht abzuwarten.

Nach mehrstündiger Arbeit, beim furchtbarsten Wetter, waren endlich unsere kleinen Piecen auf dem längst besprochenen Punkte. Um 7 Uhr begann ein ziemlich lebhaftes Feuer unserer Seits, nur schwach vom Fort erwiedert, und als nach einigen Stunden eine Wand glücklich einfiel, die Flagge vom beschädigten Thurm herabstürzte und ich jeden Augenblick erwartete, mit ein paar Elite-Compagnien durch die Bresche eindringen zu können, hörte ich, zu meinen Füßen, in Viella, Generalmarsch schlagen und gewahrte zu meiner nicht geringen Verwunderung, daß in dem Hofe der Wohnung Porredons, dessen Maulthiere gepackt wurden. Ich eilte hinab, Erklärung zu verlangen, doch hörte ich schon in allen Straßen die Offiziere und Soldaten vom Rückzuge sprechen, und als ich Porredons Haus betrat, übergab er mir mit triumphirendem Lächeln eine Depeche des General-Capitains, die den unverweilten Abmarsch befahl. In einem Schreiben de España’s aus Llavorsi von

Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Johann David Sauerländer, Frankfurt am Main 1841, Seite 305. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_305.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)